Dienstag, 23. April 2024

Der Tag
Trumps selbst verschuldete Flüchtlingskrise

Donald Trump will Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken. Doch der US-Präsident hat mit seiner Politik zur Krise an der Grenze entscheidend beigetragen. Außerdem: Warum die Warnungen vor einem weiteren Dürresommer verfrüht sind. Und: Die ungleiche Einkommensverteilung in Deutschland.

Von Philipp May | 24.04.2019
US-Präsident Donald Trump spricht im El Paso County Coliseum in Texas. Auf der Kundgebung vor Tausenden Anhängern fordert er wieder den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko.
US-Präsident Donald Trump spricht im El Paso County Coliseum in Texas (dpa / UPI Photo / Natalie Krebs)
"Es ist eine humanitäre Krise, zu der Donald Trump mit beigetragen hat, dadurch dass er die Gesetzeslage massiv verschärft hat." So beurteilt US-Korrespondent Thilo Kößler die Situation an der mexikanischen Grenze. Er prophezeit, das Thema Migration werde im US-Wahlkampf zum dominierenden Thema, "denn für Trump und die Republikaner ist ein Gewinnerthema, weil es sich so furchtbar leicht vereinfachen lässt."
Droht diesen Sommer eine weitere Dürre? Andreas Marx, Klimaforscher und Koordinator des Dürremonitrors am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, rät zu Gelassenheit: Zwar sei die Situation durchaus ernst, weil die Böden immer noch sehr trocken seien, doch ob der Sommer wieder so heiß werde, könne man derzeit noch nicht ernsthaft voraussagen.
Eine Studie über die Einkommensverteilung in Deutschland sorgt für Aufsehen. Denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen sind enorm. Während im reichsten Landkreis Starnberg bei München jeder Einwohner jährlich knapp 35.000 Euro zur Verfügung hat, sind es in Gelsenkirchen im Ruhrgebiet gerade einmal rund 16.000 Euro. Ursula Mense aus der Wirtschaftsredaktion sagt, was man aus den Zahlen herauslesen kann - und was nicht.