Im Sonnensystem gibt es Millionen von Asteroiden, die mindestens einige Meter groß sind. Sie bestehen zumeist aus Eis, Staub und Gestein – und manche enthalten auch Platin und andere Edelmetalle.
Daher setzt unter anderem das private Unternehmen "Planetary Resources" auf einen Goldrausch im All. Es baut bereits Satellitenteleskope, die nach lohnenden Objekten Ausschau halten.
Die chemische Zusammensetzung eines Asteroiden lässt sich durch die Analyse seines reflektierten Sonnenlichts erfassen. Doch selbst wenn es tatsächlich Objekte mit größeren Goldvorkommen geben sollte, wäre die Euphorie womöglich verfrüht.
Denn Raumsonden müssten auf diesen Asteroiden landen und Bergbauroboter absetzen. Das gewonnene Erz müsste vor Ort automatisch verhüttet und das Edelmetall dann zurück zur Erde gebracht werden.
Das alles wäre äußerst kostspielig: Allein die Startkosten für Material von der Erde in die Umlaufbahn liegen derzeit bei rund 10.000 Euro – pro Kilogramm. Touren in die Tiefen des Alls sind noch viel teurer, erst recht Hin- und Rückflüge.
Im All ist die Arbeit ganz anders als auf der Erde. Durch einen Dschungel muss man nur einmal eine Schneise schlagen, danach ist die Mine recht leicht zu erreichen.
Doch beim Flug zu einem Asteroiden muss jede Raumsonde aufs Neue die Anziehungskraft der Erde überwinden, die erste genauso wie die hundertste. Bei der Schwerkraft gibt es keinen Mengenrabatt.
Die kühnen Pläne werden daher frühestens dann wahr werden, wenn der Start in den Weltraum viel weniger kostet als heute. Der himmlische Goldrausch braucht Billigflüge ins All.