Mittwoch, 24. April 2024

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Des Guten zu viel

Ständig kaufen wir etwas, das unser Leben schöner, angenehmer oder einfacher zu machen verspricht. Und wenn der Keller oder der Dachboden überquillt, ist es Zeit für den Flohmarkt, den Sperrmüll oder die Altkleidersammlung.

Eine Sendung von Stefanie Müller-Frank und Dörte Hinrichs (Moderation) | 08.06.2012
    Das Bundesumweltministerium hat ausgerechnet, dass jeder Bundesbürger durchschnittlich 10.000 Gegenstände besitzt. Brauchen wir die alle oder verstopfen sie nur unsere Wohnung – und unser Leben? Warum kaufen wir den elektrischen Eierschneider, das zehnte Handy, das 50. Paar Schuhe?

    Der Konsum kann kurzfristig berauschen, doch die Freude hält selten lange an. Der Ruf nach immer mehr lässt Rohstoffe schwinden und die Müllberge ansteigen. Bringen ältere Menschen, die noch die entbehrungsreichen (Nach-)Kriegszeiten erlebt haben, den Dingen eine größere Wertschätzung entgegen als jüngere Generationen?

    Wir wollen mit Ihnen und unseren Gästen darüber sprechen, warum es so schwer fällt, sich von Gegenständen zu trennen oder gleich auf Überflüssiges zu verzichten. Und ob dieser Verzicht nicht vielleicht sogar bereichernd sein kann.


    Unsere Gäste:

    - Hartmut Rosa: Professor für Soziologie, Uni Jena

    - Henrike Gänß: Architektin und Designerin

    - Niko Paech: Volkswirtschaftler und außerplanmäßiger Professor am
    Lehrstuhl für Produktion und Umwelt, Uni Oldenburg


    Mehr zum Thema

    Niko Paech: Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachtsumsökonomie. oekom 2012.

    Hartmut Rosa: Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik. suhrkamp 2012.

    Interview mit der Architektin und Designerin Henrike Stefanie Gänß ("brand eins")