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Deutschland - USA
Merkel reist Mitte März zu Trump

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am 14. März zu Gesprächen mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump nach Washington reisen. Das melden mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise. In den USA stehen derzeit mehrere Regierungsmitglieder unter Druck.

03.03.2017
    Die Kombo zeigt den neuen US-Präsidenten Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel
    US-Präsident Donald Trump und Bundeskanzlerin Angela Merkel (dpa-Bildfunk / AP /Alex Brandon / Rainer Jensen)
    Eine offizielle Bestätigung für die Reise fehlt noch. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte lediglich: "Wir dementieren das nicht." Nähere Informationen gebe es "zum gegebenen Zeitpunkt". Merkel und Trump hatten Ende Januar telefoniert und dabei ihre Absicht erklärt, "die ohnehin schon ausgezeichneten bilateralen Beziehungen in den nächsten Jahren noch zu vertiefen".
    Der US-Präsident kündigte in dem Zusammenhang an, im Juli zum G20-Gipfel nach Hamburg zu reisen und Merkel bald nach Washington einzuladen. Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Merkel vor knapp zwei Wochen mit US-Vizepräsident Mike Pence gesprochen.
    Vizepräsident nutzte privates E-Mailkonto für geschäftliche Mails
    Dieser gerät in den USA derweil unter Druck, weil er in seiner Zeit als Gouverneur geschäftliche Nachrichten über eine private Email-Adresse verschickt hat. Pences Büro bestätigte entsprechende Medienberichte. Der "Indianapolis Star" meldete, Pence habe mit seinen Beratern über Angelegenheiten der Inneren Sicherheit auch über sein AOL-Konto kommuniziert.
    US-Vizepräsident Mike Pence während einer Pressekonferenz in Brüssel. 
    US-Vizepräsident Mike Pence während einer Pressekonferenz in Brüssel. (AFP / Thierry Charlier )
    Darüber hinaus habe es im vergangenen Sommer einen Hackerangriff auf das E-Mail-Konto gegeben. Im Wahlkampf hatte US-Präsident Trump die Kandidatin der Demokraten, Clinton, wegen der Nutzung eines privaten E-Mail-Servers scharf attackiert.
    Sessions wehrt sich gegen Lügenvorwurf
    Auch der US-Justizminister Jeff Sessions steht wegen eines Gesprächs mit dem russischen Botschafter in der Kritik. Die Demokraten in Senat und Repräsentantenhaus warfen ihm vor, unter Eid in der Anhörung vor seinem Amtsantritt gelogen zu haben und verlangten seinen Rücktritt.
    Sessions wies diesen Vorwurf zurück. Er habe sich mit Botschafter Sergej Kisljak in seiner Eigenschaft als Senator und nicht als Wahlkämpfer getroffen. Deswegen habe er sich auch nichts zuschulden kommen lassen, als er die Kontakte für sich behalten habe.
    Er kündigte weiter an, sich wegen Befangenheit aus den Ermittlungen zu einer möglichen russischen Einmischung in den Präsidentschaftswahlkampf heraushalten. Als Justizminister ist Sessions auch Chef der Bundespolizei FBI, die die Ermittlungen zu den mutmaßlichen russischen Hackerangriffen während des Wahlkampfs leitet. US-Präsident Trump verurteilte die Kritik an Sessions als eine Hexenjagd. Ähnlich äußerte sich auch der russische Außenminister Sergej Lawrow.
    (hba/mg)