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Deutschlands erste Mondmission

Neil Armstrong und Edwin Aldrin kennt fast jeder - sie waren mit Apollo-11 die Ersten auf dem Mond. Weit weniger bekannt ist Deutschlands erste Mondmission Wotan-I, mit der es nur kurz darauf die beiden Astronauten Meyer und Pöhlmann den NASA-Kollegen gleich taten.

Von Dirk Lorenzen | 12.11.2011
    Fernsehbilder aus jener Zeit zeigen, wie Meyer und Pöhlmann leicht knurrig aus der Landefähre blicken, mit der Zunge um die Schnauze lecken, um dann mühelos in den Mondstaub zu springen.

    Das Bild der Fußspur des ersten Deutschen auf dem Mond sorgt für Aufsehen: Es zeigt den Abdruck einer Hundepfote. Denn Meyer und Pöhlmann sind Möpse, die der große Humorist Loriot in einem grandiosen Sketch zum Mond geschickt hat.

    Die beiden Astronauten hatten sich unter 68 Kandidaten, die in die engere Wahl gekommen waren, als die härtesten erwiesen, betont der Kommentator der Liveübertragung. Neue Atemtechnik und eine unglaublich widerstandsfähige Körperoberfläche ermöglichen es ihnen, trotz fehlender Atmosphäre bei Temperaturen von über 100 Grad ohne Raumanzüge zu arbeiten.

    Zwar steigt Pöhlmanns Pulsschlag während eines Ausflugs zum Krater Aristoteles stark an, dennoch erledigt er die bakteriologische Untersuchung des Mondbodens genau nach Zeitplan: Er scharrt mit der Pfote im Sand und schnüffelt konzentriert an den lunaren Häuflein.

    Das alles ist Fantasie. Bis heute ist nicht einmal eine deutsche Raumsonde ohne Möpse auf dem Mond gelandet. Vielleicht wollte uns der große Raumfahrtvisionär Loriot, der heute 88 Jahre alt würde, auch nur sagen, dass Mondflüge ohne Möpse zwar möglich sind, aber sinnlos.

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