Die Fotografin Xiao Hui Wang

"Das Wertvolle ist wie das Licht, man kann es nicht mitnehmen"

Die Fotografin Xiao Hui Wang bei der Vernissage "Frauenbilder in der zeitgenössischen Fotografie" in München
Die Fotografin Xiao Hui Wang bei der Vernissage "Frauenbilder in der zeitgenössischen Fotografie" in München. © imago / Lindenthaler
Von Astrid Nettling · 23.10.2015
15 Jahre hat die Fotografin Xiao Hui Wang in Deutschland gelebt, entscheidende Jahre, die ihr Leben geprägt haben. Ein Schwarz-Weiß-Foto aus dieser Zeit zeigt ein Gewirr von Eisenbahnschienen, die sich kreuzen, sich vereinigen, sich wieder gabeln und in der Ferne ins Unbekannte auseinanderlaufen. Rückblickend ist dies für sie ein Bild, das die Komplexität ihres Lebens symbolisiert.
1957 in Tianjin geboren, erlebt sie als junges Mädchen den Terror der Roten Garden, dessen Opfer auch ihre Eltern werden. Nach der Kulturrevolution studiert sie Architektur in Schanghai, 1986 erhält sie ein Stipendium für Deutschland, 1991 kommt auf einer gemeinsamen Reise ihr Ehemann bei einem Autounfall ums Leben. Ihre eigenen schweren Verletzungen und die daraus resultierende Ruhepause führen zu einer endgültigen Orientierung hin zur Fotografie. 2001 kehrt sie nach Shanghai zurück, wo sie heute als eine international anerkannte und in China geradezu populäre Fotografin lebt und arbeitet.
Produktion: DLF 2010
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