Dienstag, 19. März 2024

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Die Lange Nacht über deutschen Kolonialismus
Unheilvolle Kontinuitäten

Prügel mit dem Tauende oder doch mit der Nilpferdpeitsche? Die Frage, wie die zwangsverpflichteten schwarzen Arbeiter in den deutschen Kolonien "zur Arbeit erzogen" und damit "zivilisiert" werden sollen, diskutierten Politiker und Mediziner vor etwas mehr als hundert Jahren in aller Öffentlichkeit.

Von Rolf Cantzen | 18.02.2017
    A performance shows the treatment of Hereros in 1904 at a ceremony commemorating the killing of thousands of Hereros by German troops, at Okakarara, 250 km northwest of Windhoek, Namibia, Saturday, 14 August 2004. Germany on Saturday asked the Herero people of Namibia to forgive it for the massacres committed by its troops during a three year uprising 100 years ago.
    Eine Show zum Gedenken an den Aufstand der Herero gegen die deutschen Kolonialisten. (picture alliance / dpa / WIEBKE GEBERT)
    Die Kolonien versprachen Rohstoffe, Absatzmärkte und Orte für deutsche Auswanderer. So wurden Teile Afrikas und der Südsee annektiert. Die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Ordnungen, die nicht bereits durch den transatlantischen Sklavenhandel unterminiert waren, wurden vollends zerstört.
    Bereits vor der militärischen staatlichen Absicherung der Kolonisatoren existierte die Gewissheit eigener kultureller Überlegenheit. So sicherte sich der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg im heutigen Ghana eine Festung zur Absicherung des Sklavenhandels.
    Die kolonisierte Bevölkerung leistete Widerstand - gewaltlos mit Arbeitsverweigerungen, mit Flucht, mit Resolutionen an den Reichstag, auf juristischen Wegen, dann aber auch durch Kriege, die mit Hunderttausenden von Toten und im heutigen Namibia und damaligen "Deutsch-Südwest" mit dem ersten Genozid des 20. Jahrhunderts endeten.
    In Deutschland gibt es heute zahlreiche Initiativen schwarzer Menschenrechtsaktivisten, die an die jahrhundertelange Präsenz von People of Color in Deutschland erinnern. Sie wollen so zu einer angemessenen Erinnerungskultur beitragen.
    Lesen Sie das komplette Manuskript zur Sendung in seiner ungekürzten Vorsendungsfassung hier: Manuskript als PDF / Manuskript als TXT. Die Webbegleitung zu dieser Sendung ergänzt und fokussiert das Thema der Sendung, bietet einen eigenen Zugangsweg zu dem Thema.

    Martin Dibobe bei seiner Arbeit für die Berliner Verkehrsbetriebe.
    Martin Dibobe bei seiner Arbeit für die Berliner Verkehrsbetriebe. (BVG/Archiv)
    Die Geschichte der deutschen Kolonien
    Martin Dibobe ist einer der bedeutendsten Menschenrechtsaktivisten afrikanischer Herkunft in Berlin. Auf Antrag von Berlin Postkolonial e.V. hat sich der Historische Beirat des Regierenden Bürgermeisters von Berlin dafür entschieden, dem 1876 in Kamerun geborenen renommierten schwarzen Menschenrechtsaktivisten zu seinem 140. Geburtstag eine Gedenktafel zu widmen. 1896 war er als 20-Jähriger mit einer größeren Gruppe aus dem damals deutsch besetzten Kamerun nach Berlin gekommen - zur großen Gewerbe- und Kolonialausstellung.
    Diese Ausstellung war eine bis dahin einzigartige Propaganda-Veranstaltung. Der Öffentlichkeit sollten die Vorteile der Kolonisation nahe gebracht werden. Das war nötig: Im Deutschen Reichstag gab es Parteien, die dem Kolonialismus trotz grundsätzlicher Zustimmung kritisch gegenüberstanden, etwa die Sozialdemokraten - damals linke Arbeiterpartei - und die konservative katholische Zentrumspartei. Kritisiert wurde vor allem, dass die militärische Absicherung der Kolonien die Steuerzahler finanzieren mussten, dass die Profite aber die global agierenden großen Handelshäuser und Investoren einstrichen.
    Vorbild waren die damals beliebten "Völkerschauen", die oft in Zoos stattfanden und die die schwarzen Menschen als unterentwickelte und minderwertige Individuen in die Nähe von Tieren rückten. Dass diese Afrikaner als Darsteller angeheuert wurden oder auch als Handelspartner gekommen waren, blieb ausgeblendet.
    Sebastian Conrad: "Dann kommen da massenhaft Berliner zusammen, starren sie an. Aber dann kommen auch die Garanten der deutschen Wissenschaft und vermessen sie und untersuchen ihre Schädel, vermessen ihre Gliedmaßen."
    Über Sebastian Conrad:
    Sebastian Conrad ist Professor an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kolonialgeschichte, die Globalgeschichte und die Geschichte der Geschichtsschreibung. Er promovierte an der Freien Universität Berlin zu dem Thema, wie japanische und deutsche Historiker nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg und dem Ende des Faschismus die Geschichte ihrer Länder neu schrieben und interpretierten.
    Anthropologen und Mediziner - unter ihnen der bis heute hoch geehrte Rudolf Virchow - waren in diese Inszenierung einbezogen. Die Art der Zurschaustellung und die pseudowissenschaftlichen Vermessungen verfolgten das gemeinsame Ziel, Unterschiede zu konstruieren - zwischen den überlegenen weißen und den minderwertigen schwarzen Menschen.
    Ob sich der aus Kamerun angereiste damals 20-jährige Martin Dibobe von Rassen-Anthropologen vermessen ließ, ist nicht bekannt. Wie viele andere gehörte Martin Dibobe in Kamerun einer Großfamilie aus Kaufleuten an, die sich von ihrer Reise nach Deutschland vor allem Geschäftskontakte aber auch politische Vorteile versprachen. Einige Familien wollten aus diesen Gründen ihre Kinder in Deutschland ausbilden lassen und nahmen es in Kauf, dass sie zunächst in der Kolonialausstellung auftraten
    Dass sich Martin Dibobe und die Duala aus dem heutigen Kamerun, die Herero und Nama aus der Kolonie Deutsch-Südwest, die Ewe aus der Kolonie Togo oder die Massai aus der Kolonie Deutsch-Ostafrika "an den idyllischen Ufern des Karpfenteichs" in diesen Völkerschauen "wie zu Hause fühlten", lässt sich bezweifeln.
    Martin Dibobe machte zuerst eine Schlosserlehre, um dann 1906 als Angestellter der Berliner Verkehrsbetriebe zunächst Schaffner, dann Zugführer zu werden. Fotos zeigen ihn noch heute auf dem U-Bahnhof "Hallisches Tor" neben einem Zug in Zugfahreruniform zwischen seinen weißen Kollegen. Martin Dibobe blieb in Kontakt mit seiner Herkunftsfamilie in Kamerun. 1919 verfasst er zusammen mit anderen Afrikanern eine Petition.
    "Berlin, den 19. Juni 1919. An die Nationalversammlung zu Weimar. Wir Unterzeichnende, als berufene Vertreter der Duala-Leute aus Kamerun, erlauben uns, der deutschen sozialen Republik vor Abschluss des Friedensvertrages auf Folgendes hinzuweisen: Als Sohn des Unterhäuptlings Dewids Jost Dibobe seit dem Jahr 1896 zu Berlin, erhebe ich mit sämtlichen unterzeichnenden Landsleuten den schärfsten Protest gegen die Vergewaltigung der Kolonien."
    Der aus Kamerun stammende Dibobe und die anderen Unterzeichner stellen sich mit ihrer Petition in eine längere Tradition. In der Kolonialgeschichte ist die Rede vom "Petitionismus". Vertreter der Eliten aus Kamerun verfassten über viele Jahre hinweg immer neue Schreiben an die Kolonialbehörden, an einzelne Reichstagsabgeordnete und richteten Petitionen an den Reichstag. Sie berichteten von der in den Kolonien üblichen Prügelstrafe, von Folter, Vergewaltigung, von Massakern und den verschiedenen Formen von Zwangsarbeit, von der Enteignung des Landes zu Gunsten deutscher Handelshäuser und Plantagengesellschaften.
    Fünf Jahre bevor Martin Dibobe seine Petition übergab, ermordeten deutsche Kolonialbehörden nach einer Gerichtsfarce die in Deutschland ausgebildeten Duala Manga Bell und Ngoso Din in Kamerun wegen einer solchen Petition. Sie wurden aufgehängt.
    Jacob Emmanuel Mabe: "Duala Mange Bell hat im Ausland studiert, sogar Jura an der Universität Köln. Er wusste: In Deutschland durfte man sprechen. Er wandte sich an den Generalstaatsanwalt: Bitte tun sie etwas, damit das Unrecht in Kamerun beendet wird. Und bekam keine Antwort. Als er hingerichtet wurde, seine letzten Worte: Wir sind deutsch und bleiben deutsch, wir Kameruner."
    Über Jacob Emmanuel Mabe:
    Der Deutsch-Kameruner Jacob Emmanuel Mabe ist Politikwissenschaftler und Philosoph und arbeitet an Berliner Universitäten als Dozent. Er analysierte den widerständigen "Petitionismus" von Manga Bell.
    1919, nach Abzug der deutschen Kolonialverwaltung aus den Kolonien, geht Dibobe weit darüber hinaus. Er und seine Mitpetenten plädierten für eine Fortführung der deutschen Anwesenheit in Kamerun - allerdings auf der Basis der Gleichheit: Die Petition umfasst 32 Punkte. Mit Unterzeichnung des Versailler Vertrag vom 28. Juni 1919 endete dann der Erste Weltkrieg und die deutsche Kolonialherrschaft. Doch damit endet weder der Kolonialismus im Innern noch die Kolonialpropaganda. Im Gegenteil: Die Kolonialbewegung erlebt in den 1920- und 1930er-Jahren einen neuen Aufschwung.
    Eine Gedenktafel für die "Opfer des deutschen Völkermordes in Namibia von 1904 bis 1908" betrachtet Israel Kaunatjike, Angehöriger des Herero-Volkes, am Mittwoch (11.08.2004) auf dem Garnisonfriedhof in Berlin.
    Eine Gedenktafel für die "Opfer des deutschen Völkermordes in Namibia von 1904 bis 1908" betrachtet Israel Kaunatjike, Angehöriger des Herero-Volkes, am Mittwoch (11.08.2004) auf dem Garnisonfriedhof in Berlin. (picture alliance / dpa / Stephanie Pilick)
    Hella Dunger-Löper, Berliner Staatssekretärin, anlässlich der Enthüllung einer Gedenktafel für Martin Dibobe: "Die deutsche Kolonialgeschichte hat zahlreiche Spuren in Berlin hinterlassen. Und es ist gerade heute wichtig, diese in einem historisch-kritischen Kontext zu dokumentieren."
    In den letzten Jahrzehnten drangen Wissenschaftler und Aktivisten der in Europa und den USA lebenden Menschen aus den ehemaligen Kolonien darauf, den Kolonialismus als Verbrechen anzuerkennen.
    Emmanuel Mabe: "Kolonialismus heißt nicht nur das Vergangene, Kolonialismus heißt auch Postkolonialismus. Das ist das Denken von heute, das immer den Europäer prägt, massiv prägt. Er sieht nicht den Afrikaner als einen Menschen, als seinen Nächsten."
    Kolonialismus während der NS-Zeit
    Der Film "Carl Peters" bei Archive.org:
    Der Kolonialismus passte perfekt in das Welt- und Menschenbild der Nazis. Im NS-Propagandafilms "Carl Peters" aus dem Jahre 1941 wird der Mythos des deutschen Helden entfaltet: Hart, aber herzlich und zudem human. Ohne Rückendeckung vom deutschen Reich setzt Peters - alias Hans Albers – hier, so die NS-Interpretation, von Sansibar ans Festland über und befreit an der Spitze einheimischer Träger Sklaven. Auswanderung nach Amerika, der Verlust deutscher Männer und Frauen für das Deutsche Reich - gleich zu Anfang des Films wird dieses Motiv für eine Kolonisation Afrikas angeführt: Das deutsche Volk brauche Raum, ein "Vaterland in Übersee", einen "Platz an der Sonne". Im Film hält Peters eine Rede vor dem Deutschen Kolonial-Verein:
    "Wir verlieren jährlich Hunderttausende von gesunden Männern und Frauen in alle Teile der Welt. Sie gehen unserer natürlichen Volkskraft verloren, weil unser vorhandener Boden ihnen leider nicht das notwendige Brot geben kann."
    Mnyaka Sururu Mboro vom Verein "Berlin Postkolonial": "In Tansania nennt man ihn "Nkomo daman". Das ist Suaheli: "Nkomo" heißt Hand und "Daman" ist Blut. Also "Nkomodaman" heißt "Blutige Hand". Die Widerstand geleistet haben, wurden entweder erhängt oder erschossen."
    Peters & Co gingen mit äußerster Brutalität gegen die einheimische Bevölkerung vor, getrieben von einem rassistischen Menschenbild:
    "Ich wollte den Schwarzen zeigen, was die Deutschen sind. Ich ging gegen Dörfer im Süden vor. Überall dasselbe Schauspiel: nach kurzem Widerstand stoben sie auseinander, Feuerbrände wurden in die Häuser geschleudert, Äxte arbeiteten. So wurden zwölf Dörfer verbrannt. Uns gelang es noch 200 - 300 Stück Vieh zu greifen und die Hirten, soweit sie nicht flohen, niederzumachen. Meine Leute plünderten in den verschiedenen Dörfern."
    Hinrichtungen, willkürliche Zölle und hohe Steuern waren an der Tagesordnung – dieses Menschenbild wurde glorifizierend transportiert auch durch den Carl-Peters-Film. Und das hatte im NS-Regime ganz konkrete Relevanz.
    Trailer zu "Das Weiterleben der Ruth Krüger" auf Youtube:
    In ihrer Autobiographie erinnert sich die jüdische Schriftstellerin und KZ-Überlebende Ruth Klüger an die Wirkung des Films:
    "Der Vertreter der deutschen Macht hieß Carl Peters und stand in einer zentralen Stelle im weißen Tropenanzug mit der Peitsche in der Hand vor kaum bekleideten und sich duckenden Schwarzen. Eine solche Szene mit ihren Sinnbildern der Brutalität wirkte beunruhigend und faszinierend. Ich fühlte mich von Peitsche, Stiefel und der rassistischen, schwarz-weißen Konfrontation persönlich bedroht."
    Im Film "Carl Peters" spielte Bayume Mohamed Husen Ramasan, den Diener Peters. Der Werdegang des Schauspielers: Geboren wurde er am 22. Februar 1904 im heutigen Tansania, welches damals die Kolonie Deutsch-Ostafrika war. Er gehörte hier zur Kaiserlichen Schutztruppe, wurde unter General Paul von Lettow-Vorbeck im Kampf gegen die Briten im Ersten Weltkrieg als Kindersoldat eingesetzt. Er kam 1929 nach Deutschland, um seinen ausstehenden Sold einzufordern. Den Sold und ebenso einen Orden für seine Dienste verweigerte man ihm. Er protestierte:
    "Ich will mir nichts Unrechtmäßiges aneignen, es ist mein Recht. Ich bitte die geschätzten Herren des Auswärtigen Amtes, mir zu helfen. Ich habe im Krieg meinen und den Sold meines Vaters verpasst, selbst meine Anerkennung wollt ihr mir vorenthalten?"
    Husen arbeitete in vielen Filmen mit, verdiente sein Geld als Darsteller in Völkerschauen, war Lehrer am Seminar für orientalische Sprachen. Als "Exot" arbeitete er auch als Kellner in der "Wildwest-Bar" und im "Haus Vaterland" in Berlin.
    Marianne Bechhaus-Gerst schrieb eine Biografie über ihn: "Er blieb dann in Berlin, heiratete eine deutsche Frau und arbeitete in zahlreichen unterschiedlichen Positionen, um sich und auch seine Familie am Leben zu erhalten."
    Ein halbes Jahr nach Erstaufführung des Carl-Peters-Film wurde er von den Nazis festgenommen. Ohne formelle Anklage überstellte man ihn nach Verhören bei der SS schließlich in das KZ Sachsenhausen bei Berlin. Er starb dort im November 1944.
    Der Völkermord an den Herero und Nama
    Vor dem Abmarsch in den Kampf gegen die aufständischen Hereros in Deutsch-Südwestafrika wird im Jahr 1904 die 2. Marine-Feldkompanie eingesegnet.
    Vor dem Abmarsch in den Kampf gegen die aufständischen Hereros in Deutsch-Südwestafrika wird im Jahr 1904 die 2. Marine-Feldkompanie eingesegnet. (picture-alliance / dpa - Friedrich Rohrmann)
    Israel Kaunatjike: "Für uns ist wichtig - zuerst einmal eine Entschuldigung, eine offizielle Entschuldigung durch den Bundestag und die Parteien und dann kann man über Reparationen auch noch einmal reden. Was wir wollen, ist, dass die Opfer, die Nama und Hereros, Anspruch haben auf Reparation."
    Israel Kaunatjike hat eine Resolution mitinitiiert. Sie fordert die offizielle Anerkennung und Entschuldigung des Völkermordes an den Herero und Nama. Israel Kaunatjike ist Vertreter der Herero und Nama in Deutschland. Heute leben diese Volksgruppen in Namibia und den namibischen Nachbarländern. Während der Kolonialzeit war Namibia die Siedlungskolonie "Deutsch-Südwest". Hier verübten deutsche Kolonialtruppen den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts. Der größte Teil des Herero-und Nama-Volkes wurde ermordet.
    "Dieser Aufstand ist und bleibt der Anfang eines Rassenkampfes", so General von Trotha. Er bekämpfte das sich wehrende Herero-Volk und gab den Befehl zum Völkermord. Von etwa 80.000 Hereros kamen bis 1905 etwa 65.000 ums Leben – Männer, Frauen und Kinder – erschossen, aufgehängt, in die Wüste getrieben und verdurstet, in Lagern verhungert oder an Seuchen gestorben.
    Der in Berlin lebende Herero Israel Kaunatjike auf einer Pressekonferenz des Bündnisses "Völkermord verjährt nicht".
    Der in Berlin lebende Herero Israel Kaunatjike setzt sich für die Aufarbeitung der Verbrechen während der deutschen Kolonialzeit ein. (picture alliance / dpa / Soeren Stache)
    Die meisten überlebenden Herero und Nama haben mit dem Land ihre Lebensgrundlage verloren. Seit der deutschen Annexion des Gebietes Ende des 19. Jahrhunderts kam es immer wieder zu gewaltlosen und gewaltsamen Formen des Widerstandes gegen die Unterdrückung und den Landraub. Der überlegenen Waffentechnik der deutschen Truppen konnten die Herero und Nama auf die Dauer nichts entgegensetzen.
    Jürgen Zimmerer: "Es ist einfach nur ein Märchen, dass es nicht ausreichend Quellen gäbe. Es ist ganz klar, was in Namibia passiert ist, dass das von der internationalen Genozidforschung als Genozid anerkannt wird. Es gibt eine Schlüsselszene, als Lothar von Trotha nach Südwestafrika kommt, also der General, der beauftragt wird, die Herero zu besiegen, kommt in Windhuk an und trifft auf den alten Gouverneur Theodor Leutwein. Und die haben ein Gespräch. Und Theodor Leutwein sagt in etwa. "Sie können nicht alle Herero vernichten. Wer soll denn dann arbeiten." Und Trotha gibt ihm die Antwort: "Ich dachte, Südwest ist deutschen Mannes Land. Soll der deutsche Mann den Pflug doch selber ziehen." Da ist diese Siedlerlogik, diese genozidale Logik: Wir wollen das Land und gar nicht die Bevölkerung."
    Über Jürgen Zimmerer:
    Jürgen Zimmerer ist Professor an der Universität zu Hamburg. Er hat sich in seiner Forschung auf Afrika spezialisiert und arbeitet insbesondere die deutsche Kolonialisierung dort auf. Er studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik in Regensburg, Oxford und Freiburg im Breisgau. In Freiburg promovierte er auch.
    Dabei folgte die Kolonialisierung auch hier einem bestimmten Schema – die einzelnen Schritte:
    • Erster Schritt: Die Missionare kamen ins Land. - In Namibia war es die Rheinische Missionsgesellschaft. Ihre Missionare versuchten in den 1860er- und 1870er-Jahren nicht nur die Schwarzen zum Christentum zu bekehren, ihnen ihr Verständnis von "Sitte und Anstand" zu oktroyieren. Sie betrieben auch ein florierendes Handelsunternehmen, die "Missions-Handels-Aktien-Gesellschaft". Sie erkundeten die geografischen und klimatischen Bedingungen, lernten die Sprache der Indigenen, analysierten die Machtstrukturen und eruierten eventuelle Konflikte zwischen einheimischen Bevölkerungsgruppen. Damit bildeten sie die Vorposten der späteren Kolonisatoren.
    • Zweiter Schritt: Die Kaufleute und Handelsunternehmen setzten sich fest. Im Falle Namibias war es der Bremer Kaufmann Lüderitz. Er "erwarb" 1883 von den Herero Land, einen großen Teil der heutigen namibischen Küste. Die Missionare vermittelten. Gegen etwa 200 Gewehre und einige hundert Pfund Sterling trat eine dazu nicht autorisierte Person einen mehrere hundert Kilometer langen Küstenstreifen ab, obwohl die Bewohner so etwas wie Privateigentum an Land nicht kannten. Im Abtretungsvertrag war die Rede von Meilen. Die Einheimischen verstanden, wie üblich, Seemeilen darunter, die Deutschen behaupteten, gemeint sei die fast fünf mal so lange geografische Meile.
    • Dritter Schritt: Besitzergreifung der Gebiete durch einen Reichskommissar und seiner Schutztruppe. 1885 wurden die sogenannten Lüderitz-Erwerbungen unter Reichsschutz gestellt. Der Reichskommissar schloss Schutzverträge mit den Hereros. Der Inhalt: Die Hereros erhalten den Schutz des Deutschen Reiches vor Übergriffen, in diesem Falle vor Angriffen der feindlichen Nama. Einige Hereros verpflichteten sich, deutsche Bürger und deutsches Eigentum zu schützen und ohne Einwilligung der deutschen Regierung keinen Grund und Boden an andere als deutsche Staatsbürger zu verkaufen.
    Zu dieser Zeit hatten sich andere europäische Mächte - England, Belgien und Frankreich - bereits große Teile Afrikas angeeignet. Im Jahre 1888 wurde der kolonialbegeisterte Wilhelm II deutscher Kaiser. Er arrangierte 1890 den Rücktritt des lange Zeit kolonialismuskritischen Reichskanzler Bismarck.
    Als sich die gegnerischen Herero und Nama 1893 aber einigten und so die bis dahin funktionierende Politik des "Teile und Herrsche" nicht mehr griff, wurde der Widerstand größer und die deutsche Schutztruppe überfiel Nama-Dörfer, mit denen sie offiziell noch verbündet war:
    "78 tote Frauen und Kinder, 10 getötete Männer auf Seiten der einheimischen Bevölkerung, keine Verluste bei den Schutztruppen."
    Die organisierte Gegenwehr begann. Der Nama-Vertreter Witbooi schrieb an den damaligen Reichskommissar und späteren Gouverneur von Deutsch-Südwest Major Leutwein:
    "Sie sagen, dass es Ihnen leid tut, dass ich den Schutz des Deutschen Kaisers nicht anerkennen will und dass Sie mir dies als Schuld anrechnen und mich mit Waffengewalt strafen wollen. Dies beantworte ich so: Ich habe den Deutschen Kaiser in meinem Leben noch nicht gesehen. Gott, der Herr hat verschiedene Königreiche auf die Welt gesetzt. Und deshalb weiß und glaube ich, dass es keine Sünde ist und kein Verbrechen ist, dass ich als selbstständiger Häuptling meines Landes und Volkes bleiben will. Gehen Sie zurück, nehmen Sie den Krieg zurück, gehen Sie von mir weg, dies ist mein ernstliches Ersuchen an Sie."
    Der viel gelesene Roman "Peter Moors Fahrt nach Südwest" des damals bekannten Pfarrers und Schriftstellers Gustav Frenssen bereitet den Krieg ideologisch auf:
    "In Südwestafrika haben die Schwarzen feige und hinterrücks alle Farmer ermordet, samt Frauen und Kindern."
    Peter Moor meldet sich als Freiwilliger, "um an einem wilden Heidenvolk vergossenes deutsches Blut zu rächen". Das Heidenvolk wird im Roman zunächst durch Tiervergleiche entmenschlicht, die Invasoren präsentiert der Roman als Opfer: Viele Soldaten wurden angeschossen, verdursteten qualvoll in der Wüste oder gerieten in Hinterhalte. Demgegenüber wird die Ermordung gefangener Schwarzer als willkommene Abwechslung geschildert.
    Dass Zehntausende von Schwarzen - keine Soldaten, sondern meist unbewaffnete Männer, Frauen und Kinder, die von den deutschen Truppen ermordet wurden - wird eher beiläufig erwähnt.
    Die Rolle der Wissenschaften
    Bei der Übergabe von 20 Schädeln an die Opferorganisation "Ovaherero/ Ovambanderu - Rat für Dialog über den Genozid von 1904" steht ein Schädel am Freitag (30.09.2011) in der Berliner Charité hinter Plexiglas. Vor mehr als hundert Jahren ermordeten deutsche Soldaten tausende Einwohner der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. 
    Bei der Übergabe von 20 Schädeln an die Opferorganisation "Ovaherero/ Ovambanderu - Rat für Dialog über den Genozid von 1904" steht ein Schädel am Freitag (30.09.2011) in der Berliner Charité hinter Plexiglas. Vor mehr als hundert Jahren ermordeten deutsche Soldaten tausende Einwohner der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika.  (picture alliance / Rainer Jensen)
    Knochen- und Schädelsammlungen waren vom 19. Jahrhundert bis zur Nazizeit ein wesentlicher Bestandteil der sogenannten Rassekunde und Rassenhygiene. Anthropologen an vielen Universitäten sammelten Gebeine von Schwarzen, konstruierten einen Zusammenhang von Schädelform und Intelligenz, Schädelform und Kultur und Zivilisation, von Höher- und Minderwertigkeit. Die Sammelwut der Wissenschaftler kannte keine Grenzen.
    Heiko Wegmann: "Man muss sagen, diese anthropologische Wissenschaft ist auch mit dem Namen Eugen Fischer verbunden, der diese Sammlung von 1900 bis 1927 kuratierte. An dieser Person Eugen Fischer kann man das natürlich ganz gut nachverfolgen, dass er sich von Anfang an für "Rassenkunde" und "Rassenhygiene" eingesetzt hat, also auch Gründer der Freiburger Ortsgruppe für Rassenhygiene war, selber Forschung in Deutsch-Südwestafrika betrieben hat, dort auch menschliche Gebeine ausgegraben, geplündert hat und nach Freiburg verbracht hat. Sich aber auch intensiv bei der deutschen Kolonialverwaltung um weitere Präparate bemühte - das betrifft im Übrigen nicht nur Schädel und Skelette, sondern auch Augen, Ohren, Nasen und Penisse."
    Über Heiko Wegmann:
    Heiko Wegmann ist Mitbegründer von "Freiburg postkolonial". Er arbeitet auch in Lehrveranstaltungen an der Uni-Freiburg die Freiburger Kolonialgeschichte auf. Das Ziel ist ein angemessenes Erinnern, die Dekonstruktion kolonialer Mythen.
    In den 1930er-Jahren sorgte Eugen Fischer für die Entfernung jüdischer Wissenschaftler aus den Universitäten. Seine Gutachten trugen maßgeblich dazu bei, dass Kinder mit einem schwarzen Elternteil zwangssterilisiert wurden. In der Nazizeit war er einer der führenden Rassehygieniker. Nach dem Krieg blieb er als Anthropologe hoch geehrt und starb 1967 in Freiburg. Die Kolonialzeit hat ihre Kontinuitäten - von der Kolonialzeit, über den Nationalsozialismus - bis in heutige Diskurse hinein.
    Auch Mediziner, Biologen und andere Wissenschaftler und Akademiker wirkten mit in den Kolonien oder beim kolonialen Projekt in der Heimat. Ihre Aufgabe war es, eine gewinnbringende Kolonisation zu ermöglichen, etwa durch die Bekämpfung von Tropenkrankheiten. Robert Koch - seit 1905 Nobelpreisträger - hatte bereits gegen die Rinderpest in Afrika eine Impfung entwickelt und suchte nun eine Therapie gegen die Malaria, die eine wirtschaftlich einträgliche Kolonisierung einschränkte. Koch verabreichte ein Medikament, das bereits die Engländer bei Hautkrankheiten anwandten – das Arsenpräparat Atoxyl. Kochs Berichten zu Folge, erzielte das Medikament gute Wirkung. Allerdings starb ein beträchtlicher Anteil der nicht aus dem Lager geflohenen Patienten, einige erblindeten. Koch experimentierte mit der Dosierung und resümierte:
    "Atoxyl ist, wenn auch kein unfehlbares Mittel, so doch eine gewaltige Waffe im Kampf gegen die Schlafkrankheit."
    Legitimiert waren Menschenversuche durch einen rassistischen Grundkonsens. Die genozidale Variante wurde von den Gemäßigten abgelehnt. Sie entwickelten Varianten, die paternalistisch-erzieherische Züge trugen, wie hier:
    "Ich soll dem N. zeigen, dass ich die Menschenwürde in jedem Menschen achte. Aber die Hauptsache ist, dass die Brüderlichkeit geistig vorhanden ist. Der N. ist ein Kind. Ohne Autorität ist bei einem Kinde nichts auszurichten. Den N. gegenüber habe ich dafür das Wort geprägt: Ich bin dein Bruder; aber dein älterer Bruder."
    Film-Trailer zu "Albert Schweitzer" auf Youtube:
    Dieser selbsternannte "ältere Bruder" lebte lange Zeit als Arzt in Afrika und schrieb vielbeachtete autobiografische Berichte über sein Leben in Afrika. Für seine Fürsorge wurde er sogar mit dem Friedensnobelpreis geehrt: Albert Schweitzer. Er will seinen "jüngeren Brüdern" den christlichen Glauben, medizinische Versorgung und Kultur bringen. Doch Kultur setzt Arbeit voraus - die für die weißen Kulturbringer. Der als großer Humanist gefeierte Schweitzer spricht sich dafür aus, die zuvor freien Afrikaner zur Arbeit und damit - so meinte er jedenfalls - zur Kultur zu zwingen.
    Marianne Bechhaus-Gerst: "Kirchen waren auch Landbesitzer, also insofern auch daran beteiligt, auch gewachsene wirtschaftliche Strukturen zu zerstören. Die Ausbildung und die Alphabetisierung hatte die ganz wichtige Funktion aus Sicht der Deutschen, brauchbare Untertanen zu produzieren. Das heißt Untertanen, die man einsetzen konnte in den Bereichen, die man brauchte, sei es Hauspersonal, sei es Arbeiter und Aufseher auf den Plantagen."
    Um ihr Arbeitsethos und ihr Christentum durchzusetzen, verschafften sich katholische Missionen einen noch weitergehenden Zugriff auf die Menschen. Sie kauften Menschen auf Sklavenmärkten. Das Geld dafür wurde in Deutschland gespendet. Die Spender und Spenderinnen durften im Gegenzug "ihrem Sklavenkind" einen Taufnamen geben. Die Gekauften wurden in sogenannte Christendörfer verbracht.
    Die Missionen erfüllten ihre Aufgabe im Kolonialsystem, allerdings plädierten sie wie andere moderatere Kräfte für eine - wie es damals tatsächlich hieß - "negererhaltende" Politik. Der Missionswissenschaftler und Konsistorialrat Carl Mirbt:
    "In den meisten überseeischen Kolonien kann und darf die zu leistende physische Arbeit nicht durch die Europäer geschehen; Kosten, Klima und Rassenunterschiede richten unübersteigbare Hindernisse auf, darüber herrscht allgemeines Einverständnis."
    Bis heute sind Erinnerungen an die deutsche Kolonialzeit vorhanden, wie Joshua Kwesi Aikins über jene Teile des heutigen Ghana erzählt, die bis zum Ersten Weltkrieg zur deutschen Kolonie Togo gehörte.
    "Es gibt auf jeden Fall noch ein kollektives Gedächtnis über die Kolonialzeit, über Vertreibungen, über Massaker. Ich habe jetzt gerade vor einigen Tagen mit einem ghanaischen Historiker gesprochen, der erzählt hat, ihm wurde im Norden Ghanas ein Feld gezeigt, in dem deutsche Truppen über Tausend Einheimische aus der Nkombaregion massakriert haben. Das ist ein Ort, wo der Toten aktiv gedacht wird bis heute. Weiter südlich, im südlichen Ghana gibt es bis heute Komplikationen und Probleme, die sich daraus ergeben, dass die Deutschen damals Gemeinschaften versucht haben, zu regieren, indem sie Einzelne indigene Autoritäten sozusagen verstärkt haben, deren Autoritäten vergrößert haben und dann auch schon mal gesagt haben, euer System, was ihr da habt, ist so egalitär, wir verstehen das nicht richtig."
    Produktion dieser Langen Nacht:
    Autor: Rolf Cantzen, Regie: Rita Höhne, Redaktion: Dr. Monika Künzel, Sprecher: Sprecher: Gabriele Blum, Max Urlacher, Peter Kaempfe, Webproduktion: Jörg Stroisch
    Über die Autoren:
    Rolf Cantzen studierte Politikwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Hannover Berlin. Der Diplom-Politologe arbeitet als freier Autor für das Feature-, Bildungs- und Wissenschaftsprogramm verschiedener Radiosender, unter anderem für den Deutschlandfunk, den Bayrischen Rundfunk, den SWR, WDR und NDR. Als Autor verfasste er Bücher zum Anarchismus und zur Esoterikkritik, 2014 auch den Kriminalroman "Mordskarma".
    Literaturliste zur Langen Nacht:
    • Conrad, Sebastian: Deutsche Kolonialgeschichte, München 2016
    • Gründer, Horst: Geschichte der Deutschen Kolonien, Paderborn
    • Osterhammel, Jürgen: Kolonialismus. Geschichte. Formen, Folgen. München 1997
    • Reinhard, Wolfgang: Kleine Geschichte des Kolonialismus, Stuttgart 2008
    • Speitkamp, Winfried: Deutsche Kolonialgeschichte, Stuttgart 2005
    • Westphal, Wilfried: Geschichte der deutschen Kolonien, Frankfurt/M 1987
    • Bechhaus-Gerst, Marianne: Treu bis in den Tod. Von Deutsch-Ostafrika nach Sachsenhausen - Eine Lebensgeschichte
    • Dies., Leutner, Mechtild, Hg.: Frauen in der deutschen Kolonien, Berlin 2009
    • Habermas, Rebekka: Skandal in Togo. Ein Kapitel deutscher Kolonialherrschaft, Frankfurt/M 2016
    • Becker, Felicitas, Beez, Jigal, Hg.: Der Maji-Maji-Krieg in Deutsch-Ostafrika. 105-1907, Berlin 2005
    • Bommarius, Christian: Der gute Deutsche. Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914, Berlin 2015
    • Bruce, Nayo: Geschichte einer afrikanischen Familie in Europa, Züich 2007
    • Conrad, Sebastian und Osterhammel, Jürgen, Hg.: Das Kaiserreich transnational, Göttingen 2006
    • Conrad, Sebastian u.a. Hg.: Globalgeschichte. Theorien. Ansätze. Themen, Frankfurt 2007
    • Eckart, Wolfgang U.: Medizin und Kolonialimperialismus Deutschland 1884-1945, Paderborn 1997
    • Gründer, Horst, Hg.: "... da und dort ein junges Deutschland". Rassismus, Kolonien und kolonialer Gedanke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, München 1999
    • Hamann, Ulrike: Prekäre koloniale Ordnung. Rassistische Konjunkturen im Widerspruch. Deutsche Kolonialsysteme 1884-1914, Bielefeld 2016
    • Kundrus, Birte, Hg.: Zur Kolonialgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt 2003
    • Mabe, Emmanuel Jacob: Was wissen Europäer kulturell von Afrika, Norderstett 2006
    • Martin, Peter und Alonzo, Christine Hg.: Zwischen Charleston und Stechschritt. Schwarze im Nationalsozialismus München 2004
    • Michels, Eckhard: Der Held von Deutsch-Ostafrika. Ein preußischer Kolonialoffizier, Paderborn 2008
    • Schulte-Varendorff, Uwe: Krieg in Kamerun. Die deutsche Kolonie im Ersten Weltkrieg, Berlin 2011
    • Ders.: Kolonialheld für Kaiser und Führer. General Lettow-Vorbeck - Mythos und Wirklichkeit, Berlin 2006
    • Timm, Uwe: Morenga. Roman, Köln 1985
    • van der Heyden, Ulrich: Rote Adler. Die brandenburgisch-preußische Kolonie Großfriedrichsburg in Westafrika, Berlin 2001
    • van der Heyden, Ulrich und Zeller, Joachim, Hg.: Kolonialmetropole Berlin, Berlin 2002
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