Im Juni 2013 besuchte »lyrix« mit dem Leitmotiv "Naturwunder" die Biodiversitätswand des Naturkundemuseums Berlin. Diese veranschaulicht Artenvielfalt in Form von 3000 präparierten Tierarten und zeigt die Farben- und Formenvielfalt der belebten Natur in ihrer Gänze.
Nicht nur Flora und Fauna haben euch inspiriert, sondern auch die Wunder des Alltags. Ihr schreibt über Tiere und auch in eurer Fantasie begegnet ihr Arten, die vor euch noch keiner entdeckt hat. Eure Texte handeln vom Durcheinander in unserer Welt und von modernen Techniken, die folgenreich in die Wunder der Natur eingreifen.
Wir präsentieren die wunderbare Artenvielfalt eurer Gedanken. Hier sind die Top 5!
Ungebetener Gast
Vielleicht wäre es einfacher
in das Blau der Himmels zu sehen
und zu wissen
dass die Welt auf mich wartet.
Aber ich stehe hier
inmitten von all diesem toten Leben
und weiß
dass die Welt alles dafür gegeben hätte, dass ich niemals gekommen wäre.
(Tuna Acisu aus Köln, Stadtgymnasium Köln-Porz, Klasse 11, Muttersprache Deutsch)
nostalgie
du warst ein nachtfalter mit langen, dünnen spinnenbeinen mondanbeter im totentanz sonnenbrand im genick
und du sagtest "sing für mich" und ich sang das licht erklang im schall meines kopflosen atems tanzten die glühwürmchen im zeitlosen takt nackt war der kuss zwischen kastagnetten Kindheit lachte ihr glockenhelles Lachen
und ich dachte "warum tut schönheit so weh" schon ganz blau war die haut vom vielen regen geworden der kein wurstverkäufer war gurken in jeder hand und so prall war die nacht dass sie beinahe aus ihren fein gelöteten näten geplatzt ist spatzen klebten an den hauswänden und wir waren zwei wunder der natur
(Helena Kieß aus Dresden, Evangelisches Kreuzgymnasium Dresden, Klasse 11, Muttersprache Deutsch)
-18°C
Ich begann dich zu lieben
als der erste Schnee fiel
und jeder Tag war wie
Millionen einzigartiger Eiskristalle
die sanft niederfallen
und eine weiße Wunderwelt
hinterlassen
Doch als er schmolz,
da kamen Zweifel
die sich wie Knospen öffneten
Du wurdest zu Dampf
und regnetest nieder
in den Pfützen spiegelte
sich dein Gesicht wieder
In Sonnen, in Blättern
die stiegen und fielen
konnt ich dich erahnen
sie trugen alle deine Farben
Deine Hülle, in der sie einst
starben
bald wurd es wieder Winter
man kennt schließlich die Jahresuhr
mit den ersten Flocken kam auch ich dahinter:
ich liebte dich insgeheim immer,
doch war das Gefühl nur haltbar unter
konstanter Kältezufuhr
(Patricia Machmutoff, aus Leipzig, Immanuel-Kant-Gymnasium, Klasse 11, Muttersprache Deutsch)
Wir
Das sind wir.
Fast sieben Milliarden Individuen
Im Rausch zwischen Robotertum und Einzigartigkeit
Will jeder alles besser können als sein Gegenüber, mehr Geld
In den Händen halten und das größere Glück.
Doch was Glück ist, das wissen wir nicht.
Die, die nicht mehr dazugehören, sprühen nachts Graffitis auf Bahnhöfe und in U-Bahnschachten, vergessene
Worte als Zeichen fortgeschrittener Illusionen.
Da ziehen sie hin, die Träumer, in
Karawanen Richtung Süden.
Weil am Meer alles leichter ist, sagen sie
Und der Asphalt nicht so staubig wie hier.
Eine bessere Welt wollen sie und Raum für Fantasie.
Und manchmal einfach mal nichts tun.
Weil das Leben alleine schon so groß ist,
ein richtiges Naturwunder.
(Lisa Schregle aus Passau, Staatliche Fachoberschule Passau, Klasse 12, Muttersprache Deutsch)
o.T.
Beginn und Ende
Frühling
Blumen enthüllen ihre schöne Krone
Bäume strecken grüne Arme
Gräser tanzen im Wind
Tiere wagen sich aus verstecken
Beginn des Wunders?
Sommer
Sonnenstrahlen verbrennen das Gras
Alle suchen sich Schatten
Hitze drückt auf die Erde
Lässt Dürre entstehen
Ein Wunder?
Herbst
Nieselregen nässt die Erde
Bunte blätter regnen auf den Boden
Früchte ziehen die Äste herab
Kälte breitet sich langsam aus
Zerfall des Wunders?
Winter
Schneeflocken tanzen, bestäuben die Erde
Klirrende Kälte kommt auf
Zerfrisst Blüten und Blätter
Hinterlässt kahle Landschaften
Ende des Wunders?
Nein!
Die Natur ist ein Wunder
Ein Wunder ist die Natur.
Im Wechsel der
Jahreszeiten
Zeigt sie Gefahr und Schönheit
Zugleich.
(Rebekka Stahlhut aus Buchholz, Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz, Klasse 7, Muttersprache Deutsch)
Nicht nur Flora und Fauna haben euch inspiriert, sondern auch die Wunder des Alltags. Ihr schreibt über Tiere und auch in eurer Fantasie begegnet ihr Arten, die vor euch noch keiner entdeckt hat. Eure Texte handeln vom Durcheinander in unserer Welt und von modernen Techniken, die folgenreich in die Wunder der Natur eingreifen.
Wir präsentieren die wunderbare Artenvielfalt eurer Gedanken. Hier sind die Top 5!
Ungebetener Gast
Vielleicht wäre es einfacher
in das Blau der Himmels zu sehen
und zu wissen
dass die Welt auf mich wartet.
Aber ich stehe hier
inmitten von all diesem toten Leben
und weiß
dass die Welt alles dafür gegeben hätte, dass ich niemals gekommen wäre.
(Tuna Acisu aus Köln, Stadtgymnasium Köln-Porz, Klasse 11, Muttersprache Deutsch)
nostalgie
du warst ein nachtfalter mit langen, dünnen spinnenbeinen mondanbeter im totentanz sonnenbrand im genick
und du sagtest "sing für mich" und ich sang das licht erklang im schall meines kopflosen atems tanzten die glühwürmchen im zeitlosen takt nackt war der kuss zwischen kastagnetten Kindheit lachte ihr glockenhelles Lachen
und ich dachte "warum tut schönheit so weh" schon ganz blau war die haut vom vielen regen geworden der kein wurstverkäufer war gurken in jeder hand und so prall war die nacht dass sie beinahe aus ihren fein gelöteten näten geplatzt ist spatzen klebten an den hauswänden und wir waren zwei wunder der natur
(Helena Kieß aus Dresden, Evangelisches Kreuzgymnasium Dresden, Klasse 11, Muttersprache Deutsch)
-18°C
Ich begann dich zu lieben
als der erste Schnee fiel
und jeder Tag war wie
Millionen einzigartiger Eiskristalle
die sanft niederfallen
und eine weiße Wunderwelt
hinterlassen
Doch als er schmolz,
da kamen Zweifel
die sich wie Knospen öffneten
Du wurdest zu Dampf
und regnetest nieder
in den Pfützen spiegelte
sich dein Gesicht wieder
In Sonnen, in Blättern
die stiegen und fielen
konnt ich dich erahnen
sie trugen alle deine Farben
Deine Hülle, in der sie einst
starben
bald wurd es wieder Winter
man kennt schließlich die Jahresuhr
mit den ersten Flocken kam auch ich dahinter:
ich liebte dich insgeheim immer,
doch war das Gefühl nur haltbar unter
konstanter Kältezufuhr
(Patricia Machmutoff, aus Leipzig, Immanuel-Kant-Gymnasium, Klasse 11, Muttersprache Deutsch)
Wir
Das sind wir.
Fast sieben Milliarden Individuen
Im Rausch zwischen Robotertum und Einzigartigkeit
Will jeder alles besser können als sein Gegenüber, mehr Geld
In den Händen halten und das größere Glück.
Doch was Glück ist, das wissen wir nicht.
Die, die nicht mehr dazugehören, sprühen nachts Graffitis auf Bahnhöfe und in U-Bahnschachten, vergessene
Worte als Zeichen fortgeschrittener Illusionen.
Da ziehen sie hin, die Träumer, in
Karawanen Richtung Süden.
Weil am Meer alles leichter ist, sagen sie
Und der Asphalt nicht so staubig wie hier.
Eine bessere Welt wollen sie und Raum für Fantasie.
Und manchmal einfach mal nichts tun.
Weil das Leben alleine schon so groß ist,
ein richtiges Naturwunder.
(Lisa Schregle aus Passau, Staatliche Fachoberschule Passau, Klasse 12, Muttersprache Deutsch)
o.T.
Beginn und Ende
Frühling
Blumen enthüllen ihre schöne Krone
Bäume strecken grüne Arme
Gräser tanzen im Wind
Tiere wagen sich aus verstecken
Beginn des Wunders?
Sommer
Sonnenstrahlen verbrennen das Gras
Alle suchen sich Schatten
Hitze drückt auf die Erde
Lässt Dürre entstehen
Ein Wunder?
Herbst
Nieselregen nässt die Erde
Bunte blätter regnen auf den Boden
Früchte ziehen die Äste herab
Kälte breitet sich langsam aus
Zerfall des Wunders?
Winter
Schneeflocken tanzen, bestäuben die Erde
Klirrende Kälte kommt auf
Zerfrisst Blüten und Blätter
Hinterlässt kahle Landschaften
Ende des Wunders?
Nein!
Die Natur ist ein Wunder
Ein Wunder ist die Natur.
Im Wechsel der
Jahreszeiten
Zeigt sie Gefahr und Schönheit
Zugleich.
(Rebekka Stahlhut aus Buchholz, Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz, Klasse 7, Muttersprache Deutsch)