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Die NASA-Astronautin
Peggy Whitson ist im Ruhestand

Während Deutschland es noch immer nicht geschafft hat, eine Frau ins All zu schicken, machen andere Länder vor, welche eindrucksvollen Karrieren Astronautinnen absolvieren können. In den USA hat das zum Beispiel Peggy Whitson gezeigt. Jetzt ist sie im Alter von 58 Jahren in den Ruhestand gegangen.

Von Dirk Lorenzen | 03.10.2018
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    Peggy Whitson (links) gemeinsam mit ihren Crew-Kollegen nach ihrer letzten Rückkehr zur Erde (NASA)
    Sie war länger im Weltraum als jeder andere Amerikaner oder jede andere Amerikanerin. Dreimal ist die promovierte Biochemikerin zur Internationalen Raumstation gereist. 2002 und 2008 hat sie jeweils ein halbes Jahr in den Modulen in der Umlaufbahn verbracht. Ihr letzter Aufenthalt, der vor einem Jahr zu Ende ging, hat sogar fast zehn Monate gedauert.
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    Peggy Whitson bei der Gemüseernte auf der Internationalen Raumstation (NASA)
    Insgesamt war sie 665 Tage lang, also fast zwei Jahre im Weltraum. Nur sieben russische Kollegen waren noch länger im All. Während ihrer Expeditionen zur ISS war sie zweimal für jeweils drei Monate Kommandantin. Insgesamt zehnmal hat sie für einen Außeneinsatz die Raumstation verlassen und sechzig Stunden, zweieinhalb Tage, im freien Weltall verbracht. Natürlich sind auch diese Werte jeweils ein Rekord.
    Als erste Frau und als erste Zivilistin war sie einige Jahre lang Leiterin des Astronauten-Corps der NASA. Peggy Whitsons Karriere zeigt sehr eindrucksvoll, dass in den USA die Raumfahrt inzwischen Männern und Frauen gleichermaßen offen steht. Deutschland dagegen hat bisher zwar zwölf männliche Astronauten ausgewählt – doch es bedarf offenbar der privaten Initiative "Die Astronautin", um auch deutschen Frauen den Weg zu den Sternen zu ebnen.