Auf Mars sind derzeit zwei Rover im Einsatz; zudem kreist eine Handvoll Raumsonden um den Planeten.
Kürzlich sorgte die US-Weltraumbehörde NASA mit der Behauptung für Aufsehen, man habe flüssiges Wasser auf dem Mars gefunden. Bei genauerem Hinsehen haben Experten schnell bemerkt, dass es sich gefühlt um den 15. Fast-Beinahe-Beweis für Marswasser gehandelt hat.
Aufnahmen der NASA-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter hatten schon vor einigen Jahren dunkle Linien an Kraterhängen gezeigt. Die wenige Meter breiten und zum Teil einige hundert Meter langen Strukturen sehen aus wie ausgetrocknete Fließspuren.
Vermutlich schmilzt im Marssommer Wassereis im Boden, tritt an den Hängen aus und läuft hinab. Sollte das Eis einen recht hohen Salzgehalt haben, so würde es auch schon bei deutlich unter 0 Grad Celsius schmelzen.
Aufwändige spektroskopische Untersuchungen haben nun tatsächlich charakteristische Salzablagerungen in den dunklen Linien offenbart. Das stützt die Wassertheorie, ist aber noch lange kein Beweis.
Das hatte der Autor der Arbeit ganz korrekt geschrieben. Doch die NASA-PR-Abteilung hat vorschnell vom Beweis für flüssiges Wasser auf dem Mars getönt.
Offenbar fühlen sich manche NASA-Strategen stark unter Druck, denn das Marsprogramm ist sehr kostspielig. Infolgedessen werden solide Daten gern zu Sensationen aufgebauscht.