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Die perfekte Welle

Was Philosophen im antiken Griechenland, Surfer vor Kalifornien und Physiker auf der Suche nach neuen Elementarteilchen verbindet, ist das Leben des Physikprofessors Heinrich Päs. Seine Reise durch die moderne Physik führt unerwarteterweise nicht nur in Studierstuben oder zu neuartigen Detektoren und Teilchenbeschleunigern, sondern auch zu berauschenden Pilzen oder in die Welt der antiken Rituale von Eleusis.

Rezension: Michael Lange | 16.10.2011
    Das Buch holt immer wieder weit aus, um dann umso tiefer in die Welt der kleinsten Teilchen einzutauchen. Insbesondere die geisterhaften Neutrinos stehen dabei im Mittelpunkt. Trotz der zahlreichen Anekdoten und Rückblicke, ist es keineswegs durchweg leicht zu lesen. Viele Namen, Fachworte und Zeitsprünge sorgen immer wieder für Verwirrung.

    Die Begeisterung des Autors ist spürbar, aber nicht unbedingt ansteckend. Denn die Welt der Neutrinos ist zu weit von unserer Alltagswelt entfernt, als dass Nicht-Physiker darin eintauchen könnten. Für Physik-Neulinge ist "Die perfekte Welle" eher ungeeignet. Aber es bietet Physik-Kennern und Physik-Freunden neue, überraschende Blickwinkel, die manchmal auch zu neuen Einsichten führen.

    Heinrich Päs: Die perfekte Welle. Mit Neutrinos an die Grenzen von Raum und Zeit – oder warum Teilchenphysik wie Surfen ist
    ISBN 978-3-492-05412-6
    Piper-Verlag, 272 Seiten, 19,99 Euro