Freitag, 29. März 2024

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Die Pianistin Gina Bachauer
Tradition der großen Romantiker

Die aus Griechenland stammende Gina Bachauer gehörte zu den bedeutendsten Pianistinnen des 20. Jahrhunderts. Mit einer fulminanten Technik und mit ihrer vitalen Persönlichkeit zog sie das Publikum in den Bann.

Von Norbert Hornig | 18.10.2018
    GINA BACHAUER WITH PRINCESS IRENE AT PIANO RECITAL IN ATHENS / ; 23 JULY 1964, Copyright: Topfoto PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY UnitedArchivesIPU481247
    Die Pianistin Gina Bachauer (l.) und Prinzessin Irene von Griechenland 1964 in Athen (imago stock&people)
    Eigentlich hieß sie Luisa Dorothea Bachauer, aber sie wollte einfach nur "Gina" genannt werden. Die in Athen geborene Tochter einer Italienerin und eines Österreichers war schon als Klavier spielendes Kind eine selbstbewusste Person. Auch Arthur Rubinstein wurde auf das außergewöhnlich begabte Mädchen während einer Tournee durch Griechenland aufmerksam.
    Gina Bachauer, die sich bei Klavierlegenden wie Alfred Cortot und Sergej Rachmaninow den letzten Schliff holte, schaffte schließlich den Sprung auf die internationalen Podien.
    Im Zweiten Weltkrieg lebte sie in Ägypten und gab hunderte Konzerte für die Alliierten im ganzen Mittleren Osten.
    Nach 1946 war sie eine der weltweit renommiertesten Pianistinnen. Ihr Spiel, das letztlich in keine Schule und keine Schablone passen wollte, strahlte eine unwiderstehliche Vitalität und Originalität aus, die das Publikum begeisterte. Auch ihre Schallplattenaufnahmen sind ein Zeugnis davon.