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Die Sopranistin Grace Bumbry
Stimmliche Doppelbegabung

Ihr großes Vorbild war die afro-amerikanische Altistin Marian Anderson: So wollte Grace Bumbry auch singen. Doch die Sängerin machte nicht im tiefen Fach, sondern als Mezzosopranistin und als Sopranistin gleichermaßen eine erstaunliche Karriere.

Von Klaus Gehrke | 14.12.2017
    Die amerikanische Sängerin (Mezzosopran) Grace Bumbry sitzt auf der Stoßstange ihres Rolls Royce.
    Die Sopranistin Grace Bumbry (dpa)
    Es schien ein aussichtsloses Unterfangen zu sein, sich nach Bayreuth zum Vorsingen aufzumachen, denn die junge Sopranistin Grace Bumbry hatte bis 1961 noch keine deutsche Opernpartie gesungen. Doch das Schicksal und der Festspielchef Wieland Wagner wollten es anders. Mit der Venus in Richard Wagners "Tannhäuser" wurde Grace Bumbry über Nacht zum umjubelten Opernstar.
    Bald schon sang sie an den bedeutendsten Bühnen der Welt und begeisterte ihre Fans mit einer brillanten ausdrucksstarken Stimme sowie einer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Darüber hinaus erarbeitete Grace Bumbry sich ein großes Repertoire, das von der Oper bis zum Kunstlied reicht. Anlässlich ihres 80. Geburtstages erinnern die "Historischen Aufnahmen" an die afro-amerikanische Sängerin.