Die Wiege der Fremde

Von Ursula Rütten · 27.01.2012
Das Banat. Grenzland zwischen Marosch und Theiss. Eine Gegend, "wo weder Hügel noch Schluchten in die Landschaft greifen. .. Wo die rumänischen Worte in der Luft schwirren und sich an den ungarischen reiben".
Ein Fuß in Rumänien, der andere schon in Serbien. Deutsche Dörfer. Jüdische Friedhöfe.

"Was hier geschieht, versickert im Boden. Leidenschaften, Hoffnungen, Kämpfe, das Kriegsgestöhn der Jahrhunderte."

Die Übersetzerin und Schriftstellerin Esther Kinsky ist eine Grenzgängerin - längst bevor ein Zufall sie 2004 nach Battonya, eine Kleinstadt im Südosten von Ungarn, verschlagen hat.

Bis heute. Ins Grenzland. Am Rande des Stillstands, des Vergessens und Verachtens. Inspirierende Folie für eine außergewöhnliche poetische Kartografierung.


Regie: die Autorin
DLF/WDR 2012