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Die zwei auf der Innenbahn
Merkur und Venus vor der Sonne

Die Erde ist von der Sonne aus gezählt der dritte Planet. Merkur und Venus bewegen sich stets innerhalb der Erdbahn – und können somit von der Erde aus gesehen vor der Sonne entlang ziehen. Bei Mars, Jupiter, Saturn und Co. ist das unmöglich. Doch Vorübergänge vor der Sonne sind auch bei Merkur und Venus recht seltene Himmelsschauspiele. Am Montag aber ist es wieder so weit.

Von Dirk Lorenzen | 06.05.2016
    Am 15. August zieht die Venus zwar zwischen Erde und Sonne entlang, aber es kommt nicht zu einem Transit wie 2012
    Am 15. August zieht die Venus zwar zwischen Erde und Sonne entlang, aber es kommt nicht zu einem Transit wie 2012 (D. Lorenzen)
    Die Erde ist von der Sonne aus gezählt der dritte Planet. Merkur und Venus bewegen sich stets innerhalb der Erdbahn – und können somit von der Erde aus gesehen vor der Sonne entlang ziehen. Bei Mars, Jupiter, Saturn und Co. ist das unmöglich.
    Doch Vorübergänge vor der Sonne sind auch bei Merkur und Venus recht seltene Himmelsschauspiele. Am Montag aber ist es wieder so weit.
    Dann zieht Merkur für knapp siebeneinhalb Stunden genau vor der Sonne entlang. Dieses Ereignis lässt sich von den meisten Gegenden Mitteleuropas aus komplett verfolgen – allerdings ist Merkur so klein, dass er nur mit einem Teleskop zu erkennen ist. Eine einfache Finsternisbrille reicht nicht aus.
    Laien sollten sich öffentlichen Beobachtungen bei Planetarien, Volkssternwarten oder Astronomievereinen anschließen.
    Zu einem Transit kommt es nur, wenn uns Merkur auf der Innenbahn überholt und er zugleich genau in der Erdbahnebene steht. Die Bahnen der Planeten liegen nicht alle exakt in einer Ebene, sondern sind etwas gegeneinander geneigt.
    Daher sind die Vorübergänge vor der Sonne so selten: Zwar überholt uns der flinke Planet pro Jahrhundert mehr als 300-mal. Doch meist läuft der Planet knapp ober- oder unterhalb der Sonne entlang. Nur 14- bis 15-mal stehen Erde, Merkur und Sonne dabei genau auf einer Linie und Merkurs Silhouette ist vor der Sonnenscheibe zu erkennen.
    So auch am Montag: Zwischen 13.12 Uhr und 20.40 Uhr sorgt der kleine Planet für ein großes Spektakel.