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Digitale Studi-Tools
Literaturrecherche leicht gemacht

Zitieren und wissenschaftlich belegen gehört zum Alltagsgeschäft der meisten Studierenden. Eine wichtige Hilfe sind Programme zur Literaturverwaltung, die auch die Literaturrecherche ermöglichen. Ein Überblick.

Von Philip Banse | 16.10.2014
    "Ich habe jetzt in meinem Studium noch nie eine echte Bibliothek betreten müssen, weil ich wirklich alles, alles, alles, alles online finde. Das ist unglaublich."
    Andreas Schepers, Master-Student an der University of Leicester nutzt für seine Literaturrecherche Mendeley, ein Programm, das vor allem als Zitationswerkzeug bekannt ist. Viele Programme zur Literaturverwaltung bieten jedoch auch die Möglichkeit der Literaturrecherche - etwa JabRef, Endnote, Colwiz, aber vor allem der Windows-Platzhirsch Citavi:
    "Das ist eine super Sache, die viele Leute nicht benutzen, also das Recherchieren über Citavi selbst," sagt Vitali Heidt, Soziologie-Dokotorand an der Uni Duisburg-Essen. Mit diesen Zitationswerkzeugen lassen sich viele wichtige Recherchequellen durchsuchen: Google Scholar etwa, die akademische Suchmaschine von Google oder die OPACs, also die Online-Kataloge der Bibliotheken:
    "Die Uni Duisburg Essen hat das dann auch so, dass du über Citavi in der eigenen Bibliothek suchen kannst. Und wenn man fündig geworden ist, kann man sich das Buch direkt vormerken lassen in der Bibliothek. Und das Gute bei Citavi ist, man kann das Buch direkt einpflegen in die Citavi-Datenbank, damit man später direkt daraus zitieren kann."
    Fördert die Online-Recherche PDFs zutage, lassen die sich oft mit ein paar Klicks in die Literaturverwaltung importieren.
    Kostenfreie und kostenpflichtige Programme
    Das kostenfreie Programm Zotero und das kostenpflichtige Mendeley haben darüber hinaus soziale Funktionen, die bei der Literaturrecherche sehr hilfreich sein können, sagt Master-Student Andreas Schepers von der University of Leicester:
    "Und hinten dran ist noch mal so eine Art Social Network, wo ich sehen kann, wer von den anderen Mendeley-Usern - und das sind, sehr, sehr, sehr viele - die Papers lesen, die ich auch gelesen habe, und aber auch sehen kann: Was haben die denn sonst noch gelesen. Das ist noch mal ein netter Weg, das Sichtfeld ein bisschen zu erweitern.
    Die Vollversionen von Mendeley und Citavi kosten Geld, abgespeckte Versionen sind kostenlos. Doktorand Vitali Heidt von der Uni Duisburg-Essen empfiehlt, sich beim Rechenzentrum der Uni nach Hochschullizenzen zu erkundigen:
    "Für uns ist das kostenlos. Man kriegt eine Hochschullizenz und kann das so nutzen."