In einer Beethoven-Biographie hab ich ein bisschen geblättert – ein Le..., nein ein Hörerlebnis! Dann aber hab ich Trottel Hesse gelesen. Der Steppenwolf Harry Haller irrt einsam durch die Stadt, Seite 94: "Da und dort blieb ich in einer Kneipe hängen, einen Becher lang, zwei Becher lang, dann jagte es mich weiter." Es ist übrigens erstaunlich, was für ausgezeichnete Weine man in solchen Kneipen bekommt. Volles Bouquet, erdig, viel Körper, stark im Abgang. Trotzdem der Haller hat’s übertrieben. Und deshalb werd’ ich den Teufel tun, auch noch einen Text 2.0 von Faulkner, Poe oder Hemingway zu lesen. Text 2.0 gibt’ s für mich heute nur noch einen – auch von Hesse:
Von der Wiege bis zur Bahre
Sind es fünfzig Jahre,
Dann beginnt der Tod...
Und statt dass wir mit Entzücken
Junge Mädchen an uns drücken,
Lesen wir ein Buch von Goethen.
Aber einmal noch vor'm Ende…
Augen hell und Locken kraus...
Zieh ihr Rock und Höslein aus.
Nachher dann in Gottes Namen
Soll der Tod mich holen. Amen.
Von der Wiege bis zur Bahre
Sind es fünfzig Jahre,
Dann beginnt der Tod...
Und statt dass wir mit Entzücken
Junge Mädchen an uns drücken,
Lesen wir ein Buch von Goethen.
Aber einmal noch vor'm Ende…
Augen hell und Locken kraus...
Zieh ihr Rock und Höslein aus.
Nachher dann in Gottes Namen
Soll der Tod mich holen. Amen.