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Diplomatie im Sport
Iranische Fans bejubeln US-Ringer

Der Weltcup im Ringen hat in Deutschland kaum Bedeutung - eigentlich. Die politischen Begleiterscheinungen machten ihn aber extrem interessant. Denn im Finale im iranischen Kermanschah haben die Gastgeber gegen das US-Team gekämpft.

Von Sebastian Trepper | 17.02.2017
    Der US-Amerikaner Jordan Burroughs (rot) im Finalkampf gegen de Iraner Peyman Yarahmadi (blau).
    Der US-Amerikaner Jordan Burroughs (rot) im Finalkampf gegen de Iraner Peyman Yarahmadi (blau) (afp/TASNIM NEWS)
    Im Vorfeld hatte der iranische Staat den US-Ringern die Einreise verweigern wollen - als Reaktion auf den "MuslimBan" des US-Präsidenten Donald Trump. Erst auf Intervention der nationalen Ringerverbände durften die Amerikaner dann doch kommen.
    Und sie waren sogar willkommen. Iranische Professoren hatten argumentiert, der Iran solle sich nicht so schändlich wie Trump verhalten und den amerikanischen Ringern die Gastfreundschaft friedlicher Iraner und Muslime zeigen.
    Jubel für US-Star Burroughs
    Schon am Flughafen wurde das US-Team von einheimischen Fans begrüßt. In der Halle in Kermanschah bejubelte das Publikum besonders Weltmeister und Olympiasieger Jordan Burroughs. Auch noch, als klar wurde, dass der Iran und die USA das Finale gegeneinander bestreiten würden.
    Burroughs Sieg im Endkampf half den Amerikanern am Ende nicht. Der Iran gewann 5:3. Turnierfazit des US-Verbandes auf Twitter: Ein dickes Dankeschön an die iranischen Fans. Die seien spektakulär gute Gastgeber gewesen.
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