Der Tag mit Marc Brost

Trump und das Nazi-Symbol: Strategie oder Dummheit?

32:17 Minuten
Marc Brost im Porträt
Der "Zeit"-Redakteur Marc Brost © imago/Future Image
Moderation: Anke Schaefer · 19.06.2020
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Facebook reagiert mit Löschung: Trumps Team machte Wahlkampf mit einem Nazisymbol. Darüber sprechen wir mit Marc Brost von der "Zeit". Außerdem geht es um den EU-Gipfel, Rainer Langhans, die Bundeswehr und Galeria Karstadt Kaufhof.
Mit einem auf der Spitze stehenden roten Winkel kennzeichneten die Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern politische Häftlinge, darunter Kommunisten. In Spots verwendete das Wahlkampfteam von US-Präsident Trump nun dieses Symbol für "linksradikale Gruppen". Facebook entfernte die Wahlwerbung - und weicht damit von seiner Regel ab, sich nicht in die Posts von Politikern einzumischen.
Die Kritik an der Verwendung des NS-Symbols ist groß. So zeigte sich das Internationale Auschwitz-Komitee "zutiefst empört": Trump missbrauche das "todbringende Erinnerungssignal", um Hass zu säen und Demonstranten zu stigmatisieren. Absicht oder Ahnungslosigkeit? Das fragen wir den Politikredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit", Marc Brost.

Weitere Themen der Sendung:

· Ikone Rainer Langhans: Was können wir uns von ihm abgucken?
· Rechtsdrift der Bundeswehr: Wie aufhalten?
· Sinnbild der alten BRD: Kaufhof und Karstadt vor dem Ende?

Marc Brost, geboren 1971 in Mannheim, ist gemeinsam mit Elisabeth Raether und Heinrich Wefing verantwortlich für das Ressort "Politik" bei der Wochenzeitung "Die Zeit". Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim und volontierte anschließend an der Georg-von-Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. Für "Die Zeit" arbeitet Brost seit 1999. Seine journalistische Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2006 mit dem Theodor-Wolff-Preis.

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