Donnerstag, 28. März 2024

documenta-echo: Ibrahim Mahama
Ein Teppich für den Syntagma-Platz

Aus unzähligen Jutesäcken entsteht mit vielen Helfern ein Teppich für Plätze in Athen und Kassel. Ibrahim Mahama aus Ghana will mit diesem Kunstwerk sozioökonomische Prozesse, Arbeit, Handel und Migration thematisieren.

Von Peter Backof | 04.06.2017
    Helfer nähen auf dem Syntagma-Platz unzählige gebrauchte Jutesäcke zu einem Teppich zusammen
    Aus unzähligen gebrauchten Jutesäcken entsteht mit vielen Helfern Ibrahim Mahamas documenta 14-Kunstwerk "Check Point Prosfygika" - ein Teppich auf dem Syntagma-Platz in Athen (documenta 14 / Mathias Völzke)
    Ibrahim Mahama, geboren 1987, lebt und arbeitet in Accra und in seiner Geburtsstadt Tamale in Ghana. In seinen monumentalen Installationen aus groben Jutesäcken beschäftigt er sich mit Warenströmen sowie den Produktionsbedingungen in seinem Heimatland.
    "Check Point Prosfygika"
    Jutesäcke sind in Ghana typisches und allgegenwärtiges Verpackungsmaterial für Lebensmittel und Kohle. In Athen und Kassel kommen die bereits gebrauchten Säcke gleich stapelweise zum Einsatz: Freiwillige Helfer nähen sie zu einem riesigen Teppich zusammen, der ganze Plätze bedeckt und ein visuelles Signal sendet, so groß, dass man es sogar aus der Vogelperspektive nicht übersehen kann.
    Der documenta-Künstler Ibrahim Mahama aus Ghana lächelt am 23.05.2017 während der Aufbauarbeiten für die Verhüllung des Torhauses in Kassel (Hessen) neben zusammengenähten Jutesäcken zur documenta 14 in Kassel.
    Der documenta 14-Künstler Ibrahim Mahama vor der Torwache in Kassel (picture alliance / Swen Pförtner / dpa)
    Ibrahim Mahama: "Check Point Prosfygika" (2017), documenta 14, Syntagma–Platz, Athen