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Doping
Bolt verliert Olympia-Medaille wegen gedopten Kollegens

Sprint-Superstar Usain Bolt wird eine seiner neun Goldmedaillen aberkannt. Wegen eines Dopingvergehens von Bolts Teamkollegen Nesta Carter ordnete das Internationale Olympische Komitee die Disqualifikation der siegreichen 4x100-Meter-Staffel aus Jamaika bei den Sommerspielen in Peking 2008 an.

Von Dietrich Karl Mäurer | 25.01.2017
    Olympia in Peking 2008 - die jamaikanische 4x100-Meter-Staffel mit Nesta Carter, Asafa Powell, Michael Frater und Usain Bolt nach dem Finallauf
    Olympia in Peking 2008 - die jamaikanische 4x100-Meter-Staffel mit Nesta Carter, Asafa Powell, Michael Frater und Usain Bolt nach dem Finallauf (dpa/picture alliance/Hildenbrand)
    Nachtests mit modernen Methoden brachten es ans Licht. Der Jamaikaner Nesta Carter war bei den olympischen Spielen in Peking 2008 mit dem leistungssteigernden Medikament Methylhexanamin gedopt. Nun wurde er rückwirkend von den Spielen disqualifiziert. Er stand schon länger unter Dopingverdacht. Carter und seine Teamkollegen, die in der 4x100-Meter-Staffel mit einer Weltrekordzeit Platz 1 und damit Gold erzielt hatten, müssen nun ihre Medaillen zurückgeben.
    Auch Lebedewas Probe positiv
    Durch seinen unfairen Kollegen kommt Sprint-Superstar Usain Bolt nun nur noch auf acht Goldmedaillen. Seine Olympiasiege über 100 Meter, 200 Meter und in der Staffel in Peking, London und Rio de Janeiro wurden als "Triple-Triple" bezeichnet. Auch diesen historischen Rekordtitel ist Bolt nun los. Die Goldmedaille in der 4x100-Meter-Staffel von Peking geht nun Trinidad und Tobago. Silber bekommt Japan, Bronze Brasilien. Das IOC in Lausanne entschied auch, dass die russische Dreispringerin Tatjana Lebedewa ihre Silbermedaille von Peking zurückgeben muss - ebenfalls wegen eines positiven Nachtests. Das Internationale olympische Komitee überprüft derzeit im Kampf gegen Doping erneut mehr als eintausend Proben der Spiele von Peking und London.