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Doping
Lebenslange Sperre für russische Skilangläufer

Das Staatsdoping in Russland hat den ersten Sotschi-Olympiasieger von 2014 die Goldmedaille gekostet. 100 Tage vor den nächsten Winterspielen im südkoreanischen Pyeonchang hat das Internationale Olympische Komitee zwei russische Skilanglauf-Sieger lebenslang für seine Wettbewerbe gesperrt.

Von Arne Lichtenberg | 01.11.2017
    Der russische Skilangläufer Alexander Legkow.
    Der russische Skilangläufer Alexander Legkow. (pa/dpa/Nietfeld)
    Olympiasieger Alexander Legkow und sein Teamkollege Jewgeni Below sind wegen Dopings lebenslang für Olympia gesperrt worden.
    Das teilte das IOC heute in Lausanne mit. Beiden wird vorgeworfen, vom staatlich gelenkten Dopingprogramm der Russen bei den Spielen 2014 in Sotschi profitiert zu haben. Legkow und Below sind die ersten beiden Russen, die wegen Doping-Manipulationen im Rahmen der Winterspiele in Sotschi verurteilt wurden.
    Einspruch beim CAS angestrebt
    Legkows deutscher Anwalt Christof Wieschemann bezeichnete den Vorgang in einem Statement als "skandalös" und kündigte den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS an. Mit der Entscheidung gehe das IOC "ohne weitere Ermittlungen und ohne weitere Beweise weit über die Angaben des McLaren-Reports hinaus."
    Gegen die beiden Olympiasieger sei nur deswegen ermittelt worden, weil sich an den Probenflaschen angeblich Spuren befinden, die auf deren Öffnung hinweisen, kritisierte der Anwalt.
    Die Disziplinarkommission des IOC versucht mit kriminaltechnischen Methoden zu klären, auf welche Art und Weise die Russen bei den Winterspielen 2014 in Sotschi manipuliert haben könnten. Bis Ende November sollen alle Fälle abgearbeitet sein.