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Doping
NADA kontert DFB-Teamarzt

Die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA kontert umstrittene Aussagen von Hans-Wilhelm Müller Wohlfahrt. Der DFB-Teamarzt hatte in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" die Wirksamkeit von Doping im Fußball angezweifelt.

Von Marina Schweizer | 26.04.2018
    Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, Mannschaftsarzt beim DFB und FC Bayern München
    Der DFB-Mannschaftsarzt sagt, dass Doping im Fußball keinen Sinn macht. (dpa / Marc Müller)
    In einer Stellungnahme entgegnet die NADA nun: Doping mache auch im Fußball Sinn. In dieser Sportart gehe es unter anderem darum, die Regeneration zu beschleunigen und Verletzungen schneller und effektiver zu behandeln. Wenn hierzu verbotene Substanzen und Methoden eingesetzt würden, sei dies ebenfalls Doping. Auch die Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit durch die Einnahme von verbotenen Substanzen könne im Fußball Thema sein, so die NADA.
    Der Fc-Bayern- und DFB-Doc Müller-Wohlfahrt hatte im Zeit-Interview die immer wieder im Fußball kolportierte Einschätzung geäußert, es würde Fußballern nichts bringen, mit Hilfe von Doping Muskelmassen anzutrainieren. Auch wenn ein Spieler Stimulanzien nehme, sei er danach erschöpft und erleide im nächsten Spiel einen Leistungsabfall. Über die vergangenen Jahrzehnte hat es aber immer wieder Hinweise auf Doping im Fußball und auch konkrete Fälle gegeben.