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Doping
Norwegische Curler sollen nachträglich Bronze bekommen

Die russischen Curler haben nach dem Meldonium-Dopingfall ihre Bronzemedaillen zurückgegeben, das Team aus Norwegen reist für eine nachträgliche Ehrung offenbar wieder nach Südkorea. Derweil hat Russlands Olympisches Komitee eigenen Angaben zufolge 15 Millionen US-Dollar für den Anti-Doping-Kampf ans IOC gezahlt.

Von Matthias Friebe | 22.02.2018
    Die norwegischen Curler Magnus Nedregotten (r.) und Kristin Skaslien beim Match um Bronze gegen die Olympischen Athleten aus Russland.
    Die norwegischen Curler Magnus Nedregotten (r.) und Kristin Skaslien beim Match um Bronze gegen die Olympischen Athleten aus Russland. (AFP - Vincent Amalvy)
    Nachdem der Sportgerichtshof CAS Alexander Kruschelnizki von den olympischen Winterspielen ausgeschlossen hat, hat der Curler Südkorea bereits verlassen. Auf die Einspruchsmöglichkeit will der Russe offenbar verzichten. Seine Frau und er haben die gemeinsam errungenen Bronzemedaillen bereits zurückgegeben.
    Die sollen jetzt schnell neu überreicht werden. Sollte der Curling-Weltverband die Ergebnisliste zeitnah anpassen, besteht laut IOC noch während der Spiele die Möglichkeit für eine neue Zeremonie. Der Weltverband hat heute bereits den bisher viertplatzierten Norwegern Magnus Nedregotten und Kristin Skaslien gratuliert. Laut norwegischen Medien sollen sie bereits wieder auf dem Weg nach Südkorea sein.
    Außerdem teilte das Russische Olympische Komitee heute mit, dass es die geforderten 15 Millionen US-Dollar für den Anti-Doping-Kampf gezahlt habe. Damit erfüllt das ROC eine der Auflagen für eine mögliche Rückkehr ins IOC. Ob das bereits bei der Schlussfeier soweit sein wird, soll sich am Sonntagvormittag entscheiden.