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Doping
Pekings Schatten

Unter den 31 Sportlern, die bei Doping-Nachtests von den Olympischen Spielen in Peking positiv getestet wurden, sind 14 russische Athleten. Das hat das russische Olympische Komitee bestätigt.

Von Andrea Schültke | 25.05.2016
    WADA, die Welt-Anti-Doping-Agentur wirft Russland systematisches Doping vor
    WADA, die Welt-Anti-Doping-Agentur wirft Russland systematisches Doping vor (dpa / picture alliance / Robert Ghement)
    Zu den verdächtigen Sportlern gehört offenbar auch die Hochsprung-Olympiasiegerin Anna Tschitscherowa. Das hatte ihr Trainer gestern bestätigt. 2008 bei den Spielen von Peking hatte Tschitscherowa Bronze gewonn.
    Der russische Fernsehsender Match TV hatte gestern Abend, ohne eine Quelle zu nennen, weitere Namen positiv getesteter russischer Athleten öffentlich gemacht. Demnach befinden sich unter den 14 Sportlern insgesamt zehn Medaillengewinner der Spiele von Peking. Darunter Julia Chermoshanskaya, Olympiaisiegerin mit der 4 mal 100 Meter Staffel und Maria Abakumov. Sie hatte in Peking Silber im Speerwurf gewonnen. Auch zwei Läuferinnen aus der 4 mal 400 Meter Silber-Staffel sind nach dem Bericht des Fernsehsenders positiv getestet worden.
    Öffnung der B-Proben steht noch aus
    Neben Leichtathleten nennt der Sender auch die Namen von zwei Gewichtheberinnen und einem Ruderer. Eine offizielle Bestätigung für die Namen auf der Liste gab es nicht. Die B-Proben der 31 positiven Nachtests sind noch nicht geöffnet. Insgesamt hatte das IOC 454 Proben der Spiele von Peking nach analysieren lassen. In dieser Woche will das Internationale Olympische Komitee auch das Ergebnis der Doping-Nachtests von den Olympischen Spielen in London vor vier Jahren bekannt geben.