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Doping
Russische Dreispringerin Pjatych gesperrt

Nächster Dopingfall in der russischen Leichtathletik: Dreispringerin Anna Pjatych war die Einnahme des anabolen Steroids Turinabol nachgewiesen worden. Jetzt sprach der Internationale Sportgerichtshof ein Urteil.

Von Arne Lichtenberg | 18.08.2017
    Die russische Dreispringerin Anna Pyatykh beim Leichtathletik-Meeting Athletissima in Lausanne 2014.
    Die russische Dreispringerin Anna Pyatykh beim Leichtathletik-Meeting Athletissima in Lausanne 2014. (imago sportfotodienst / Chai v.d. Laage)
    Die russische Dreispringerin Anna Pjatych ist vom Internationalen Sportgerichtshof wegen Dopings rückwirkend vom 15. Dezember 2016 an für vier Jahre gesperrt worden. Die oberste Justizbehörde im Sport sieht es als erwiesen an, dass die 36-Jährige das verbotene anabole Steroid Turinabol zur Leistungssteigerung benutzt hat. Wie der CAS am Freitag mitteilte, wird der Leichtathletin außerdem die Bronzemedaille von der Weltmeisterschaft 2007 in Osaka aberkannt.
    Disqualifiziert - und Geld zurück
    Zudem wird Pjatych nachträglich für alle Wettbewerbe, bei denen sie zwischen dem 6. Juli 2013 und 15. Dezember 2016 am Start war, disqualifiziert. Außerdem muss sie das in dieser Zeit gewonnene Preisgeld zurückzahlen. Die Russin war auch jeweils Dritte bei der WM 2005 und 2009 sowie bei der EM 2006.
    Anabolikum - Oral Turinabol (Tablettenpackung der VEB Jenapharm)
    Anabolikum - Oral Turinabol (Tablettenpackung der VEB Jenapharm) (imago/Steinach)
    Der CAS hat in diesem Fall das Urteil gesprochen, weil der russische Leichtathletik-Verband wegen des Doping-Skandals gesperrt ist. Im Normalfall entscheiden die Sportverbände über die Bestrafungen von Athleten. Der CAS ist ein Schiedsgericht, das von Athleten oder Verbänden in Streitfällen angerufen wird.