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DOSB
Ombudsstelle für Verstöße

Der Deutsche Olympische Sportbund hat eine externe Ombudsstelle eingerichtet.  Ein Rechtsanwalt und eine Anwältin aus Bielefeld nehmen ab sofort Meldungen über Verstöße von haupt- oder ehrenamtlichen DOSB-Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gegen interne Regeln entgegen.

Von Andrea Schültke | 24.02.2016
    Carsten Thiel von Herff ist seit gestern im Amt. Der Jurist aus Bielefeld steht ab sofort als Vertrauensanwalt zur Verfügung:
    "Meine Aufgabe ist es, Hinweise auf Gesetzesverstöße oder auch auf Verstöße gegen interne Regelungen immer mit Bezug zum DOSB entgegenzunehmen."
    Die Einrichtung der Ombudsstelle ist Bestandteil des Good Governance Kozeptes des Deutschen Olympischen Sportbundes. In diesem Bereich ist Thiel von Herff bereits sowohl für Unternehmen als auch im Sport tätig.
    Im Sport gibt es neben den auch in anderen Unternehmungen auftretenden Problemen wie Korruption und Bilanzfälschungen zusätzliche Themen wie Doping, Wettbetrug und Spielmanipulation. Außerdem glaube ich, dass es wichtig ist, außerhalb der herkömmlichen Verbandsstrukturen eine Anlaufstelle anzubieten, an die man sich vertraulich und anonym wenden kann.
    In diesem Zusammenhang betont Carsten Thiel von Herff seine Unabhängigkeit und seine Verschwiegenheitspflicht als Anwalt. Wer ihm seine Beobachtungen berichte könne selbst bestimmen, wie damit umgegangen werde:
    "Man kann mich völlig außerhalb des DOSB kontaktieren um mit mir ein vertrauliches Gespräch zu führen. Erst am Ende des Gesprächs entscheidet die Hinweisgeberin bzw. der Hinweisgeber, ob ich die erhaltenen Informationen überhaupt an den DOSB zur Untersuchung weitergeben darf."
    Wenn es um Verstöße etwa im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt geht, können sich Betroffene ab sofort auch an eine weibliche Ombudsfrau wenden. An die Bielefelder Rechtsanwältin Kristina Brinker.