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Dow-Rekord trotzt FED-Unsicherheit

Die US-Ertragssaison geht zu Ende. Die meisten Bilanzen fielen besser aus als erwartet. Die New Yorker Anleger wissen nicht, ob sie sich freuen oder sorgen sollen.

Beatrice Uerlings | 14.11.2013
    Es ist eine starke Leistung: Dreiviertel der amerikanischen Unternehmen hat die Analystenprognosen im abgelaufenen Quartal übertroffen; die Gewinne wuchsen um 4,7% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch die jüngsten Konjunkturstatistiken deuten auf eine nachhaltigere Erholung in den Vereinigten Staaten.

    Angesichts dieses Umfelds ist es wahrscheinlich, dass die US-Notenbank ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm bald zurückfahren wird. Erst Hinweise zum künftigen Kurs der FED könnte es heute geben. Dann wird die designierte Notenbankchefin Janet Yellen im Rahmen ihrer Nominierungstour den Senatoren in Washington Rede und Antwort stehen. "Wir gehen davon aus, dass sie Mitte Januar in ihrem Amt bestätigt und dann direkt mit dem Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik beginnen wird", sagt der Marktbeobachter Michael McKee.

    Der Börse gefällt diese Aussicht gar nicht. Die New Yorker Aktienindizes tendierten lange im Minus. Erst in den letzten Handelsstunden gelang der Ausreißer zurück nach oben.

    Der marktweisende Dow Jones gewann 0,5% auf nie da gewesene 15.821 Punkte Der technologielastige Nasdaq schloss 1,2% höher. Auch am Rentenmarkt überwogen die Pluszeichen. Die richtungsweisenden, 10 jährigen US-Staatsanleihen verbesserten sich um vier Stellen auf eine Umlaufrendite von 2,72%.
    Bei den Einzelwerten setzte Macys das Glanzlicht. Der Einzelhändler, der unter anderem in New York das größte Kaufhaus der Welt betreibt, überraschte mit einer Gewinn- und Umsatzsteigerung zugleich. Das machte die Aktie zum Tagessieger.

    Auf der Verliererseite war Starbucks zu finden. Die Kaffeehauskette ist wegen einer milliardenschweren Strafzahlung an den Lebensmittelkonzern Kraft Foods tief in die roten Zahlen abgerutscht.

    Die New Yorker Devisenkurse glichen denen vom Vorabend. Der Euro war im späten Geschäft 1,3461 Dollar wert.

    Das Gold ist etwas teurer geworden, Die US-Schlussnotierung betrug 1.272 Dollar 80x Cent je Feinunze.

    Der Nikkei schloss bei 14.876 Punkten.