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Drogenhändler
"Mission erfüllt": Mexiko fasst "El Chapo"

Der mexikanische Drogenboss Joaquín Guzmán ist gefasst worden. Verkündet hat die Nachricht Präsident Enrique Peña Nieto höchstpersönlich. Dieses Mal mussten die Behörden auf diese Erfolgsmeldung deutlich kürzer warten als bei "El Chapos" letztem Ausbruch.

08.01.2016
    Joaquín Guzmán, hier bei seiner Verhaftung 2014
    Joaquín Guzmán, hier bei seiner Verhaftung 2014 (picture alliance/dpa/Mario Guzman)
    "Mission erfüllt", schreibt Nieto auf Twitter. In einem weiteren Tweet spricht das Staatsoberhaupt Mexikos von einem "wichtigen Erfolg für den Rechtsstaat".
    Der Drogenhändler war am 11. Juli 2015 mit Hilfe eines eineinhalb Kilometer langen Tunnels aus dem Hochsicherheitsgefängnis Altiplano geflohen. Gesessen hatte er dort nicht lange: Anderthalb Jahre zuvor war er bereits verhaftet worden - damals, nachdem er 13 Jahre gesucht worden war. Auch 2001 war er aus einem Gefängnis ausgebrochen. Über Jahre hatte sich Guzmán anschließend in den unwegsamen Gebirgen des Bundesstaats Sinaloa verschanzt.
    Bereits zahlreiche Verhaftungen
    Vor drei Monaten waren bereits mutmaßliche Helfer - der 2015er-Flucht - gefasst worden. Unter den sechs Festgenommenen waren der Schwager und ein Anwalt des Chefs des Sinaloa-Kartells. Der Schwager soll den Bau des Fluchttunnels beaufsichtigt und Transportmittel organisiert haben. Dem Anwalt wurde vorgeworfen, als Drahtzieher der Aktion Zugang zum Gefängnis gehabt, seinen Boss über den Stand der Operation auf dem Laufenden gehalten und Anweisungen erhalten zu haben.
    Im Zusammenhang mit dem Ausbruch wurden zuvor bereits 23 Angestellte der Haftanstalt festgenommen. Guzmán galt als einer der mächtigsten Drogenhändler der Welt.
    (bor/tgs)