Das Verhalten der Bundesregierung gegenüber Erdogan sei wie mit einem ungezogenen Kind, dem man sage: "Das nächste Mal wirst du Hausarrest bekommen oder dann kriegst du weniger Taschengeld", so Seyran Ates.
Im Verhältnis der Bundesrepublik zur Türkei stünden wirtschaftliche Interessen im Vordergrund, glaubt Ates. "Die Türkei ist tatsächlich ein Land, in dem man noch gut investieren und gut gewinnen kann. Die Politik ist gefordert, Druck auf die Wirtschaft auszuüben." Nur wirtschaftlicher Druck helfe. "Die Welt schaut zu, wie sich die Türkei zu einem diktatorischen Land entwickelt."