Dystopie

Der Brief an Winston Smith

Der US-Enthüller Edward Snowden ist auf einem Bildschirm zu sehen während einer Videokonferenz mit dem Europäischen Rat in Straßburg.
Der US-Enthüller Edward Snowden ist mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. © afp / Frederick Florin
Von Ronald Steckel · 20.01.2015
Im Mai des Jahres 2013, einen Monat vor den folgenreichen Veröffentlichungen des Whistleblowers Edward Snowden, schreibt ein Berliner Autor einen Brief in eine imaginäre, albtraumhafte Welt, die nur auf dem Papier existiert. Der Adressat des Briefes ist der 1945 – im gleichen Jahr wie der Briefschreiber – geborene Winston Smith, der tragische Held aus George Orwells berühmtem Roman "1984".
Der Dystopie eines totalitären Staates, in dem jeder einzelne Mensch, der nicht zur Proles genannten Unterschicht gehört, von einem unbarmherzigen Kontrollsystem überwacht wird. In seinem Brief versucht der Autor darzustellen, wie – und ob – sich die reale Welt der Gegenwart von der albtraumhaften Überwachungswelt von "1984" unterscheidet.

Wir wissen durch die Veröffentlichungen Edward Snowdens, dass die Geheimdienste der westlichen Industrienationen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein gigantisches elektronisches Überwachungssystem installiert haben, das der finsteren Vision Orwells auf erschreckende Weise ähnelt.
Regie und Komposition: der Autor
Mit: Ronald Steckel, Max Hopp

Produktion: Nootheater/RB 2014
Länge: 49'19