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Ebola
Die Epidemie erreicht den Senegal

In Westafrika breitet sich die Ebola-Epidemie nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation immer schneller aus. Zudem bestätigt der Senegal den ersten Fall: Ein Student, der aus Guinea eingereist ist, ist erkrankt. Die Lage in Westafrika alarmiert auch die Teilnehmer des EU-Gipfels in Brüssel.

29.08.2014
    Zwei Gesundheitspfleger ziehen ihre Schutzauszüge aus, nachdem sie ihre Schicht zur Behandlung von Ebola-Erkrankten in einem Krankenhaus in Guinea beendet haben.
    Die Ebola-Epidemie hat mit dem Senegal ein weiteres Land in Westafrika erreicht. (afp / Cellou Binani)
    Senegals Gesundheitsministerin Awa Marie Coll Seck bestätigte auf einer Pressekonferenz den ersten Ebola-Fall in dem Land. Demnach wurde der Patient in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Dakar isoliert. Es soll sich um einen 21-Jährigen Studenten aus dem Nachbarland Guinea handeln, das ebenfalls von der Epidemie betroffen ist.
    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Zahl der Infektionen in Westafrika in dieser Woche bereits deutlich stärker gestiegen als in jedem vergleichbaren Zeitraum seit Ausbruch der Seuche: Etwa 550 neue Fälle wurden bekannt. Am dramatischsten ist die Entwicklung in Liberia.
    Map of #Ebola transmission in West #Africa http://t.co/aofFrJsOxQ (29 Aug 2014) pic.twitter.com/HUrurDsUIY— WHO (@WHO) 29. August 2014
    Zahl der Patienten soll sich binnen 35 Tagen verdoppelt haben
    Der Erreger war zuerst in Guinea aufgetreten und breitete sich schließlich über Liberia und Sierra Leone nach Nigeria aus. Die Zahl der Patienten hat sich nach Angaben von Forschern der Harvard University in Cambridge binnen 35 Tagen verdoppelt, berichteten sie in der Fachzeitschrift "Science".
    Die französische Regierung will daher zusätzliche Unterstützung aus Europa anbieten. Der Élyséepalast in Paris kündigte an, Frankreich werde sich auf dem EU-Gipfel morgen in Brüssel für weitere Hilfen stark machen. So solle die Weltgesundheitsorganisation besser unterstützt werden. Außerdem schlug die französische Regierung ein Sondertreffen der europäischen Gesundheitsminister vor.
    (tj/tk)