Freitag, 29. März 2024

Archiv

"Ein gezeichnetes Land"
Die Schauspielerin Katharina Schüttler

Katharina Schüttler gehört zu den populärsten deutschen Schauspielerinnen. Besonders gern spielt sie extreme Figuren. Zurzeit ist sie in der skurrilen Komödie "Die Welt der Wunderlichs" zu sehen.

Von Stephanie Rapp | 20.11.2016
    Szene aus "Die Welt der Wunderlichs" mit Katharina Schüttler.
    Szene aus "Die Welt der Wunderlichs" mit Katharina Schüttler. (X-Verleih)
    Sie ist in Köln aufgewachsen und lebt in Berlin: die Schauspielerin Katharina Schüttler. Schon als Elfjährige stand sie zum ersten Mal vor der Kamera. Ihren Durchbruch hatte sie 2006 als Hedda Gabler in Thomas Ostermeiers Inszenierung an der Schaubühne Berlin. Damals war sie gerade 26, wurde zur Schauspielerin des Jahres gekürt und als neuer Star gefeiert. Mittlerweile hat sie zahlreiche Preise gewonnen – sowohl für ihre Theaterarbeit als auch für ihre TV- und Kinorollen.
    Immer wieder ist sie auch in Filmen zu sehen, die sich mit der jüngeren deutschen Geschichte beschäftigen. So spielte sie in Oliver Hirschbiegels Drama über den NS-Widerstandskämpfer Georg Elser. In einer Verfilmung des Lebens von Marcel Reich-Ranicki war sie dessen Frau Tosia. Besonderen Eindruck machte sie als Greta in dem dreiteiligen Fernsehfilm "Unsere Mütter, unsere Väter" über das Schicksal vier junger Freunde in der NS-Zeit. "Ich empfinde Deutschland als zutiefst gezeichnet von dem, was hier im letzten Jahrhundert passiert ist", sagt sie.