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Ein neues Marsmobil

Neugier, vor allem wissenschaftliche Neugier, ist eine der Triebfedern des Fortschritts. Wissbegierig lernen Kinder ihre Umwelt kennen, und wissbegierig schicken Forscher Raumsonden zu fernen Planeten, die sie selbst noch nicht erreichen können.

Von Hermann-Michael Hahn | 22.11.2011
    Curiosity - Neugier - heißt denn auch der sechsrädrige Marsrover, der innerhalb der nächsten Tage an Bord einer NASA-Sonde zum Roten Planeten aufbrechen soll. Anders als seine drei Vorgänger arbeitet er nicht mit Solarstrom, sondern mit Strom aus einer Radionuklid-Batterie.

    Das macht ihn unabhängiger und leistungsfähiger, sodass er die Neugier der Forscher mit Daten von gleich zehn wissenschaftlichen Instrumenten stillen kann. Die Anfang 2004 auf dem Mars gelandeten Vorgänger, Spirit und Opportunity, hatten lediglich vier Geräte an Bord.

    Während Spirit und Opportunity vorwiegend nach Hinweisen auf frühere Wasservorkommen an der Marsoberfläche suchten, soll Curiosity die Arbeit der beiden stationären Marsmissionen aus dem Jahr 1976 fortsetzen.

    Damals nahmen Viking 1 und 2 mehrfach Bodenproben auf und untersuchten sie auf mögliche Spuren einstigen Lebens auf dem Mars. Da sich die Messergebnisse teilweise widersprachen, konnten die Forscher seinerzeit keine eindeutigen Aussagen gewinnen.

    Der Rover Curiosity soll nun mit anderen Suchstrategien einen erneuten Anlauf unternehmen, Leben außerhalb der Erde nachzuweisen. Ob er dabei Erfolg hat, wird sich frühestens im Sommer nächsten Jahres zeigen - so lange wird die NASA-Sonde Mars Science Lab unterwegs sein, bis sie mit Curiosity im Gepäck ihr Ziel erreicht.

    NASA-Informationen zum Mars Science Laboratory

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