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Ein süßer Vollmond

Die Vollmondphase erreicht der Mond morgen nach 13 Uhr. Eilig zieht er heute und morgen Nacht über den Himmel. Zwischen Auf- und Untergang liegen in der Mitte Deutschlands heute rund acht und morgen siebeneinhalb Stunden. Jeder andere Vollmond des Jahres bleibt länger über dem Horizont.

Damond Benningfield | 13.06.2003
    Zu erklären ist dieses Phänomen damit, dass der Mond am Himmel der Erde stets das Gegenteil von dem tut, was die Sonne macht.

    In acht Tagen beginnt auf der nördlichen Erdhalbkugel der Sommer. Dann erreicht die Sonne ihren höchsten Punkt. Zwischen Auf- und Untergang liegen an dem Tag gut 16 Stunden. Genau deshalb steht der Vollmond jetzt relativ tief am Himmel und ist nur wenige Stunden zu sehen.

    Weil der Mond seine Bahn ziemlich tief über den Himmel zieht, sehen wir ihn durch eine dickere Luftschicht als im Winter, wenn er hoch am Himmel steht. Anstatt in silbernem Licht zeigt er sich deshalb jetzt in gelblichem. Das könnte auch der Grund sein, warum man in einigen Ländern den Vollmond im Juni als Honigmond bezeichnet.

    In einigen nordeuropäischen Ländern ist der Mai seit vielen Jahrhunderten der beliebteste Heiratsmonat. Honig galt als Symbol der Fruchtbarkeit. Deshalb entwickelten sich Traditionen, nach denen den Frischverheirateten 30 Tage lang nach ihrer Hochzeit Honigwein und Honiggebäck zur Verfügung stand. In diesem Brauch könnte die Wurzel für den Begriff ”Honeymoon” liegen – den Flitterwochen der Angelsachsen.