Eine deutsch-ghanaische Kolonialgeschichte

Unter Deutschen am Volta

Fahne des Chief Adziave in Kpando (Ghana). Die Deutschen Kolonialherren ernannten den Ururgroßvater des heutigen Chief zum König und verliehen ihm die Fahne für seine Tapferkeit.
Fahne des Chief Adziave in Kpando (Ghana) © Jan Hüsgen
Von Nora Bauer · 01.08.2017
Etwa 1880 kamen die Deutschen an die Ufer des Volta. Tatsächlich waren sie vom Chief des Ortes Kete-Krachi im Norden des Landes eingeladen worden, seinem Clan, den Hausa, und den befreundeten Kotokoli gegen den alteingesessenen Clan der Krachi zu helfen. Das kam den kolonialen Interessen der Deutschen entgegen.
Orte wie Kete-Krachi oder Kpando weiter südlich am Ostufer des Volta waren reiche Handelsplätze. Von hier aus gelang es den Deutschen ihre koloniale Herrschaft zu etablieren. Sie blieben bis 1914. Heute sucht der ghanaische Archäologe Wazi Apoh von der Universität Accra in Ghana nach Spuren der Deutschen im Alltag der Menschen von Kpando und den Nachbarorten. Ihn interessiert ein differenziertes Bild der Deutschen als Kolonialherren und wie sie mit den Einheimischen zusammengelebt haben.
Produktion: Dlf 2017