Dienstag, 19. März 2024

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Eine Geschichte des Häuserkampfes
"Das ist unser Haus"

In Städten wie Berlin, Frankfurt und Zürich tobte in den 1970er Jahren der Häuserkampf. Kai Sichtermann, Gründungsmitglied der legendären Band Ton Steine Scherben, war mittendrin. Für sein Buch "Das ist unser Haus" haben er und seine Schwester, die Publizistin Barbara Sichtermann, mit den wichtigsten Protagonisten von damals gesprochen.

Barbara Sichtermann im Corso-Gespräch mit Susanne Luerweg | 21.02.2017
    Die Publizistin Barbara Sichtermann.
    Die Publizistin Barbara Sichtermann. (picture alliance / dpa / Arno Burgi)
    Leerstehende Häuser besetzen, Volxküchen installieren und kreative Begegnungsstätten einrichten: Die Hausbesetzerszene der 80er und teilweise 90er Jahre hat die Republik mächtig aufgewirbelt. Im sogenannten Schwarzen Block in Frankfurt flogen Steine, das Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder sorgte für einen Skandal und in Hamburg wurde die Hafenstraße zur heißen Zone.
    Unser ehemaliger Außenminister Joschka Fischer war ebenso Teil der Hausbesetzerszene, wie auch unsere heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in Berlin eine leerstehende Wohnung "besetzte" und sich freute, als ihr ein Mietvertrag angeboten wurde.
    Den Soundtrack zur Häuserrevolte lieferte die Band "Ton, Steine, Scherben. Deren Bassist Kai Sichtermann hat nun mit seiner Schwester, der Publizisten Barbara Sichtermann ein Buch über jene Jahre geschrieben.
    Barbara Sichtermann, Kai Sichtermann: "Das ist unser Haus"
    Aufbau Verlag, Berlin 2017, 300 Seiten, 26,95 Euro.