Eine ziemlich weite Reise nach Europa

Wie es sich in einer Kopie lebt

Chinesen bauen Hallstat nach.
Die chinesische Stadtkopie von Hallstadt. © picture-alliance / dpa / Baby Hz
Von Tim Staffel · 24.06.2016
Florenz gibt es zweimal. Paris auch, sogar mit Eiffelturm. Und Hallstatt, das österreichische Städtchen im Salzkammergut, das seine pastellfarbenen Hausfassaden so pittoresk an das Ufer des Hallstätter See geschmiegt hat, dass es dafür sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe ausgerufen wurde, gibt es auch noch einmal: als chinesische Stadtkopie.
Als detailgetreuen Klon in der südchinesischen Provinz Guangdong. Der Autor Tim Staffel reist nach China und besucht dort die maßstabsgetreuen Kopien europäischer Städte. Die Grundidee des Features ist, einmal maximal weit wegzureisen, um ausgerechnet von dort aus einen neuen Blick auf die Frage zu werfen: Was eigentlich ist Europa, oder was könnte es sein?
Der Autor wird den Alltag in diesen chinesischen Stadt-Kopien einfangen, sich von Planern und Bewohnern herumführen lassen. Dabei geht es auch um die Frage, wie Kopien funktionieren, wie es sich anfühlt, in einer zu leben, welche Rolle Individualität und Originalität für die chinesische Gesellschaft spielen und nicht zuletzt: was eigentlich das latent Unheimliche an künstlich erschaffenen Welten ist.
Produktion: DLF/rbb/BR 2016