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Einmal Staub und zweimal Wolken

Nach Einbruch der Dunkelheit schmückt eine grandiose Lichterkette das westliche Firmament. Gegen 19 Uhr bieten die Mondsichel, darüber die Venus als heller Abendstern und noch höher der Riesenplanet Jupiter einen wunderbaren Himmelsanblick.

Von Dirk Lorenzen | 24.02.2012
    Es kommt nicht so oft vor, dass die drei hellsten Objekte des Nachthimmels so dicht beieinander gut zu beobachten sind. Morgen steht der Mond genau neben der Venus und am Sonntag knapp unterhalb von Jupiter.

    Der Mond leuchtet so hell, weil er uns so nah ist. Tatsächlich reflektiert seine staubige Oberfläche das Sonnenlicht nur sehr schlecht - in etwa wie Asphalt.

    Venus und Jupiter sind so hell, weil sie dicke Wolkenschichten haben, die sehr gut das einfallende Licht zurück ins All werfen. Venus ist etwa so groß wie die Erde und derzeit gut 140 Millionen Kilometer entfernt.

    Jupiter ist der Riese im Sonnensystem: Sein Durchmesser ist etwa zwölfmal größer als der der Erde. Dank dieser Ausmaße und seiner Wolken, die den darunter liegenden Gasball einhüllen, ist er auch über gut achthundert Millionen Kilometer noch ein dominierendes Objekt an unserem Himmel.

    Dass auch im Weltall alles irgendwie im Fluss ist, lässt sich in den kommenden Wochen gut verfolgen. Venus nähert sich Nacht für Nacht Jupiter und zieht am zwölften März an ihm vorbei. Wenn der Mond am vierundzwanzigsten März wieder diese Himmelsgegend erreicht, haben die beiden Planeten bereits die Plätze getauscht.

    An den kommenden Abenden aber gilt noch: Die beiden bewölkten Planeten sind Venus und darüber Jupiter - der verstaubte Mond zieht bis Montag an beiden vorbei.

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