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Eiserner Vorhang 2.0
Bulgarien befestigt die EU-Außengrenze

Im Südosten Bulgariens endet die Europäische Union. Die Grenze zur Türkei verläuft hier durch eine unwegsame Berglandschaft. Seit sich Bulgarien auf den Beitritt zum Schengen-Raum vorbereitet, erheben sich Wachtürme mit Wärmebildkameras und Radaranlagen, unter Erdhügeln verbergen sich Sensoren.

Von Andrea Rehmsmeier | 05.07.2014
    Zwei Grenzmänner gehen mit einem Schäferhund an einem Stacheldrahtzaun entlang.
    Stacheldrahtzaun an der Grenze zwischen Türkei und Bulgarien. (picture-alliance / dpa / Vassil Donev)
    Bulgarien nimmt das neue Überwachungssystem Eurosur ("European Border Surveillance System") in Betrieb. Es soll Menschen davon abhalten, die Grenze illegal zu überqueren und so in die Europäische Union zu kommen. Seit einigen Monaten erlebt das Balkanland einen wahren Ansturm von Flüchtlingen, sie kommen vor allem aus Syrien. Bulgarien ist dem kaum gewachsen. Es mehren sich Berichte, wonach überforderte Grenzschützer Asylsuchenden gegenüber handgreiflich werden. In vielen Flüchtlingsunterkünften fehlt es am Nötigsten. Dabei gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass künftig noch mehr Menschen aus dem syrischen Bürgerkriegsgebiet fliehen werden.