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Eishockey
"Andere haben sich entwickelt, wir sind stehengeblieben"

Er kennt den Verband und das deutsche Eishockey wie kein Zweiter. Als Aktiver holte er die letzte olympische Medaille für den Deutschen Eishockey-Bund. Jetzt hat er als dessen Präsident viel Arbeit vor, denn sowohl sportlich als auch wirtschaftlich droht der DEB im Mittelmaß zu versinken.

Franz Reindl im Gespräch mit Bastian Rudde | 25.01.2015
    DEB-Präsident Franz Reindl.
    DEB-Präsident Franz Reindl. (picture alliance / dpa / Peter Steffen)
    "Leckgeschlagener Tanker", "angezählter Boxer", "Patient auf der Intensivstation": Bilder wie diese wurden zuletzt oft bemüht, wenn es um den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) ging. Der bot zu diesen Bildern auch gewissen Anlass: Durch interne Machtkämpfe, durch schlechte Geschäftszahlen und auch dadurch, dass die Eishockey-Nationalmannschaft bis auf wenige Ausnahmen graues Mittelmaß war. Der DEB gibt damit ein ganz anderes Bild ab als die Deutsche Eishockey-Liga, die Zuschauerresonanz und Umsatz betreffend nach dem Fußball die erfolgreichste deutsche Liga ist.
    Franzl Reindl will nun Auftreten und Ausrichtung des Deutschen Eishockey-Bundes verändern. Reindl ist seit Juli 2014 Präsident des DEB und hatte vorher diverse andere Ämter in dem Verband inne - zuletzt war er Generalsekretär. Als Aktiver spielte der heute 60-Jährige für Rießersee und Rosenheim und gewann unter anderem 1976 die olympische Bronzemedaille.
    Das Sportgespräch mit Franzl Reindl wurde Anfang Januar beim "Wintergame" aufgezeichnet - einem Eishockeyspiel-Ligaspiel, das mit 51.125 Zuschauern im Düsseldorfer Fußballstadion einen Europarekord aufstellte.
    Das Gespräch können Sie bis mindestens 25. Juli 2015 nachhören.