Dienstag, 19. März 2024

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Eishockey-Underdog Bremerhaven
"Mannschaft mit Herz, Leidenschaft und Emotion"

Im Viertelfinale der Eishockey-Meisterschaft trifft der Tabellenerste der regulären Saison auf den Neunten. München ist der klare Favorit gegen Bremerhaven. Und dennoch - Bremerhaven wehrt sich bravourös.

Alfred Prey im Gespräch mit Matthias Friebe | 18.03.2018
    Im Eishockey erzielt Münchens Patrick Hager im dritten Playoffspiel gegen Bremerhaven das 3:2.
    Münchens Patrick Hager erzielt im dritten Playoffspiel gegen Bremerhaven das 3:2 (imago sportfotodienst / Markus Fischer)
    Das 2:5 im dritten Spiel gegen Red Bull München möchte Alfred Prey, Manager der Fishtown Penguins Bremerhaven nicht schön reden. Lediglich etwas hoch sei es gewesen: "Der Sieg der Münchner war verdient, aber wir versprechen den Red Bulls am Mittwoch nochmal ordentlich Gegenwind."
    "Dann wird es für jeden Gegner schwer"
    Den entfachen die Pinguine überraschend oft, obwohl sie finanziell nicht mit den Topclubs mithalten können. "Die Münchener haben eine Mannnschaft mit zehn aktuellen Nationalspielern. Aber bei uns ist es einfach so: Wir haben eine Mannschaft mit Herz, Leidenschaft und jeder Menge Emotion. Und wenn wir das an einem Tag alles abrufen könnnen, dann wird es für jeden Gegner schwer."
    Auch wenn ein Großteil der Spieler von der deutschen Olympiamannschaft beim Gegner spielt, freut sich Prey über den Erfolg in Pyeongchang. "Wir sind stolz auf den Erfolg der Nationalmannschaft, weil er einfach unserer Sportart insgesamt gut tut."
    "In jeder Kirche eine Kerze"
    Ein eigener Nationalspieler in Bremerhaven wäre natürlich auch ein Traum: "Wenn ich das noch erleben darf, dann würde ich in jeder Kirche, in der ich vorbei komme, eine Kerze anzünden."
    Und einen weitere Hoffnung hegt Prey: Die Möglichkeit für Zweitligisten, wie es Bremerhaven lange war, in die DEL zu kommen. "Wenn es Auf- und Abstieg gibt, dann sind wir einer der ersten Kandidaten, der für den Abstieg genannt wird. Aber wir haben über Jahre dafür gekämpft und gearbeitet und hoffen, dass der Auf- und Abstieg irgendwann zustande kommt. Das ist einfach ein Teil unserer deutschen Sportkultur."
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