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EM 2016
Frankreich gewinnt 5:2 gegen Island

Der Halbfinal-Gegner der deutschen Elf steht fest: Im letzten Viertelfinale der EM konnte Gastgeber Frankreich einen deutlichen Sieg gegen Island erzielen. Zur Halbzeit stand es bereits 4:0 für die Franzosen. Die Isländer holten zum letzten großen "Huh" aus.

03.07.2016
    Olivier Giroud nach seinem 1:0 gegen Island. Seine Teamkollegen feiern ihn.
    Es reichte nicht für das Überraschungsteam der Isländer - Frankreich war einfach zu stark. (Peter Kneffel, dpa picture-alliancec)
    Gegen die bislang so unbeugsamen Isländer erzielte Olivier Giroud bereits in der 12. Minute die Führung für die überlegene Equipe Tricolore. Sieben Minuten später köpfte Paul Pogba das 2:0. Für Island kam es allerdings noch schlimmer: Dimitri Payet (43.) und Antoine Griezmann (45.) erhöhten auf den Pausenstand von 4:0.
    Nach der Halbzeitpause dann das Tor für die Isländer - doch den Treffer von Kolbeinn Sigthorsson (56.) beantwortete prompt Giroud mit seinem zweiten Tor in dieser Partie (59.). Birkir Bjarnason traf schließlich zum Endstand (84.).
    Im strömenden Regen und vor 76.833 Zuschauern im Stade de France in St. Denis zelebrierte das isländische Team mit ihren Fans nach dem Abpfiff noch einmal das "Huh"-Klatschen. "Es war schwierig, aber eine tolle Erfahrung. Mir fehlen die Worte. Es war ein schreckliches Spiel für uns. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, wir haben entschieden, dass wir das Turnier gut für uns beenden wollen", sagte Kapitän Aron Gunnarsson.
    Islands Fans beim letzten "Huh" dieser EM.
    Islands Fans beim letzten "Huh" dieser EM. (Peter Kneffel, dpa picture-alliance)
    Wäre es nach den gängigen Statistiken gegangen, Island hätte es nie ins Viertelfinale schaffen dürfen: Keine Mannschaft ließ mehr Flanken und Torschüsse des Gegners zu, keine spielte mehr Fehlpässe, keine hatte weniger Ballbesitz.
    Die inzwischen berühmte "Huh"-Choreographie der isländischen Fans hatte übrigens auch die Anhänger von Gastgeber Frankreich angesteckt. Vor dem Viertelfinal-Duell klatschten und schrien zunächst alle Zuschauer gemeinsam. Frankreichs Staatspräsident François Hollande stand ebenso auf der Ehrengäste-Liste der Europäischen Fußball-Union UEFA wie Premierminister Manuel Valls und Islands scheidender Präsident Ólafur Ragnar Grímsson.
    Die Franzosen spielen zwei Jahre nach ihrer Niederlage im WM-Viertelfinale von Rio de Janeiro am Donnerstag in Marseille wieder gegen Deutschland - diesmal um den Einzug ins Endspiel. Ein Pflichtspielsieg gegen Deutschland gelang Frankreich letztmals bei der WM 1958. Frankreichs Trainer Didier Deschamps: "Deutschland ist ohne jeden Zweifel das beste Team. Aber wir sind da, und wir spielen um unsere Chance gegen das beste Team der Welt."
    (ach/has)