Donnerstag, 25. April 2024

Archiv

EM 2016
"Schiedsrichter auf unheimlich hohen Niveau"

Über die Schiedsrichterleistungen wurde bei dieser EM nur wenig geredet. Der Blogger Klaas Reese sagte im DLF, die Unparteiischen seien sehr gut vorbereitet gewesen und durch die Champions League auf einem hohen Niveau. Auch die Ansetzung des Italieners Nicola Rizzoli verteidigte er.

Klaas Reese im Gespräch mit Marina Schweizer | 10.07.2016
    Der schottischer Schiedsrichterassistent Bobby Madden hilft dem türkischen Torwart Volkan Babacan wieder auf die Beine.
    Der schottischer Schiedsrichterassistent Bobby Madden hilft dem türkischen Torwart Volkan Babacan wieder auf die Beine. (dpa / picture alliance / Marius Becker)
    "Die Schiedsrichter haben gezeigt, dass sie die Spiele auf einem sehr hohen Niveau geleitet haben. Es gab wenig Aufreger", sagte der Blogger Klaas Reese.
    "Die Schiedsrichter sind taktisch sehr gut vorbereitet, die wissen genau wie die Mannschaften spielen, die wissen auch, wo sie nicht langlaufen dürfen."
    Erfolgsfaktor Teambesuche vor der EM
    Ein Erfolgsfaktor seien auch die Teambesuche der Schiedsrichter vor der EM gewesen. "Da haben sie alle Nationalmannschaften über die Regeländerungen aufgeklärt. Das haben die Mannschaften gut angenommen", lobte der Schiedsrichterexperte die Maßnahme.
    "Es gab bei den Roten und Gelben Karten fast identische Zahlen, wie bei den Europameisterschaften 2008 und 2012", verglich Reese die Zahlen mit denen der vergangen Turniere. Nur bei den Abseitsentscheidungen sei in diesem Jahr der Wert mit 94 Prozent besser gewesen als in den Jahren zuvor.
    "Die Schiedsrichter kennen die Spieler"
    Mittlerweile seien die Schiedsrichter auf einem unheimlich hohen Niveau. "Sie kennen die Eigenarten der Spieler aus der Champions League. Die Schiedsrichter hätten auch die Trainer und die Spieler untereinander gelobt. Es war ein faires Turnier ohne schwere Fouls."

    Auch die in Deutschland etwas kritisierte Ansetzung des italienischen Schiedsrichters Nicola Rizzola im EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich, verteidigte Reese. "Die Schiedsrichter sehen nur zwei Mannschaften und wollen ein faires Spiel leiten. Jeder Fehler wird gegen den Schiedsrichter ausgelegt und man möchte keine Fehler gegen sich sehen."
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.