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EM-Gruppenauslosung
"Es ist noch mal gut gegangen"

Die Gruppen stehen: Deutschland wird bei der Fußball-EM 2016 in Frankreich in der Gruppe C auf Polen, Nordirland und die Ukraine treffen. Eine machbare Aufgabe, findet der Sportjournalist Tobias Oelmaier. Polen sei dabei der stärkste Gegner. Härtere und damit sportlich attraktivere Gruppen sind für ihn die Gruppen D und E.

Tobias Oelmaier im Gespräch mit Marina Schweizer | 12.12.2015
    Ein Bildschirm zeigt das Logo der EM 2016
    Die Gruppenauslosung zur EM 2016 fand im Palais de Congres in Paris statt. (LIONEL BONAVENTURE / AFP)
    "Es ist noch mal gut gegangen, wie immer für Deutschland bei Auslosungen für große Turniere", sagte Oelmaier. Die Ukraine sei zwar auf dem Papier die stärkste Mannschaft, allerdings habe sie sich nur mit einem Zittersieg gegen Slowenien für die EM qualifizieren können - ihre Leistung sei nicht gut einzuschätzen. Polen allerdings könne ein unbequemer Gegner sein - das habe sich ja bereits in der Qualifikation gezeigt.
    "Mir gefällt aber die Gruppe D sehr gut: mit Spanien, Tschechien und der Türkei. Und auch die Gruppe E mit Belgien, Italien und Schweden - das ist eine richtig harte Gruppe." Interessant sei außerdem die Gruppe B: Dort wurde England Wales zugelost: "Das ist ja ein hoch politisches Spiel", meint Oelmaier.
    Einen klaren EM-Favoriten mag Oelmaier nicht ausmachen: Außer Deutschland sieht er Frankreich, Spanien, Belgien und Portugal weit vorne.
    Die Form der deutschen Nationalmannschaft sei derzeit schwer einzuschätzen, meint Oelmaier: Immerhin fehlten viele wichtige Spieler aus dem WM-Kader von 2014, gleichzeitig seien viele Stammspieler verletzt oder ohne Spielpraxis. Dennoch zeigt er sich optimistisch: "Wir sind es ja schon gewohnt, dass zwischen großen Turnieren die Luft raus ist und alle hadern - aber dann klappt es doch irgendwie."
    Das Gespräch mit Tobias Oelmaier können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.