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EM in Paris
Endspiel mit himmlischer Viererkette

Während des Finales der Fußball-Europameisterschaft heute Abend zeigt auch der Himmel ein paar bemerkenswerte Spielzüge. Zum Anpfiff um 21 Uhr steht die Sonne sehr tief, nur noch knapp sieben Grad hoch am Firmament über Paris. In der Halbzeitpause wird sie ausgewechselt. Während es in der zweiten Halbzeit immer dunkler wird, läuft im Südwesten die kosmische Viererkette auf.

Von Dirk Lorenzen | 10.07.2016
    Zur Viererkette aus Saturn, Mars, Mond und Jupiter gesellen sich auch noch Antares und Spica
    Zur Viererkette aus Saturn, Mars, Mond und Jupiter gesellen sich auch noch Antares und Spica (Stellarium)
    Rechts außen macht Jupiter die Räume eng. Aber er schafft es auch heute nicht, seine vier Begleiter abzuschütteln, die ihn seit Jahrmilliarden in Manndeckung nehmen. Die großen Monde des Planeten zeigen sich allerdings erst in einem guten Fernglas.
    Die Mondsichel ist als rechter Innenverteidiger aufgestellt. Noch weiter links steht Mars, der zweite Innenverteidiger – ganz links sichert Saturn als Außenverteidiger die Flanke ab.
    Zwischen Mars und Mond klafft eine große Lücke in der Viererkette. Denn Mars liefert sich gerade einen Zweikampf mit seinem Gegner Antares, den er aber erst im August weggrätscht.
    Das Gekicke am Boden spielt auch für die Besatzung der Internationalen Raumstation eine Rolle. Das Finale der Fußballweltmeisterschaft vor zwei Jahren hat der deutsche Astronaut Alexander Gerst auf der ISS verfolgt. Damals gab es sogar ein Spiel gegen die USA, was für packende Stimmung in den Modulen gesorgt hat.
    Auch bei seinem nächsten Aufenthalt auf der Raumstation 2018 wird Alexander Gerst ein WM-Finale erleben. Mit etwas Glück trifft Gastgeber Russland auf die USA oder Deutschland – dann ginge es in der Umlaufbahn sicher wieder hoch her.