in der 70. Minute wurde es auf einmal sehr laut im Aviva-Stadion von Dublin: Der irische Ersatztorhüter Darren Randolph schlug einen langen Ball, der ebenfalls eingewechselte Stürmer Shane Long lief den deutschen Abwehrspielen Mats Hummels und Jonas Hector davon und traf zum 1:0. Dabei blieb es bis zum Schluss - und die erhoffte direkte EM-Qualifikation ist vor dem letzten Spieltag noch nicht gesichert.
Schon in der ersten Halbzeit hatte sich die deutsche Mannschaft mit den sehr defensiv agierenden Iren schwergetan - und trotzdem einige hochkarätige Chancen herausgespielt. Doch Innenverteidiger Jerome Boateng köpfte nach einem Eckball über das Tor (9.) , Ilkay Gündogans Schuss wurde von einem Abwehrbein gerade noch über das Tor gelenkt (13.) und Mesut Özil schoss vollkommen freistehend knapp vorbei (40.). Und als der Ball doch einmal im irischen Tor lag, zählte der Treffer nicht: Özil hatte im Abseits gestanden und Torhüter Shay Given irritiert (19.).
Nach der Pause setzte sich das Bild zunächst fort, so flog Andre Schürrles Volley aus gefährlicher Position über das Tor (55.). Doch dann ließ der deutsche Druck nach - und Irland ging durch Long (70.) in Führung. Auch danach hatte die deutsche Mannschaft gute Gelegenheiten - doch diese wurden vergeben: Hummels köpfte neben das Tor (72.), Müller schoss freistehend vorbei (78.) und Randolph hielt in der Nachspielzeit Hummels' Kopfball (90.+4) - damit war die 0:1-Niederlage besiegelt.
Da Polen in Schottland 2:2 spielte, führt Deutschland die Gruppe D weiter mit 19 Punkten an, es folgen Polen und Irland mit jeweils 18 Punkten. Da beide Verfolger noch einmal gegeneinander spielen, reicht dem DFB-Team im abschließenden Spiel gegen Georgien am Sonntag in Leipzig (20.45 Uhr/RTL) also ein Unentschieden - dann wäre man sicher für die EM 2016 in Frankreich qualifiziert.
(swe)
