Freitag, 19. April 2024

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Ende der Politik?

Die Demokratie war von Anbeginn an die eigentliche Basis des auf die Zukunft gerichteten Projekts der Moderne. Nur wenn es den Menschen gelänge, die eigenen Angelegenheiten selbst in die Hände zu nehmen und mittels demokratischer Institutionen zum Gegenstand eines gesellschaftlichen Interessenausgleichs zu machen, war Fortschritt überhaupt denkbar.

14.08.2005
    Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist diese Hoffnung nahezu verflogen. Die politische Sphäre der westlichen Demokratien sieht sich einem doppelten Erosionsprozess ausgesetzt. Zum einen haben viele den Glauben verloren, dass politisches Engagement einen substanziellen Beitrag zur Lösung ihrer individuellen Probleme leisten kann, und sind überzeugt, dass die Politik das eigentliche Problem sei. Zum anderen können die Politiker objektiv die in sie gesetzten Erwartungen immer weniger erfüllen und die Politik hat einen schleichenden Machtverlust erlitten. Am Ende stehen sich in der Mediendemokratie apathische Wähler und sich voluntaristisch selbst inszenierende Politiker gegenüber.

    In einer fünfteiligen Gesprächsreihe diskutiert Stefan Fuchs mit Politologen, Soziologen und Kommunikationswissenschaftlern.

    Sonntag, 14.8. 05
    Kultur am Sonntagmorgen
    Ende der Politik?
    3. In Zeiten der Angst - Der Soziologe Zygmund Bauman im Gespräch mit Stefan Fuchs