EPAs

Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika

Bauern und Zivilisten aus Kenia rollen Ölfässer über Tomaten und Puder.
Protest gegen Agrarpolitik in Kenia © picture-alliance / dpa / Stephen Morrison
Von Nora Bauer · 26.01.2016
Welche Folgen hat der globale Handel? Für ein Land oder eine Region und die Menschen, die dort leben? Afrika ist am Außenhandelsvolumen Europas mit etwa 2 Prozent beteiligt. Das soll sich jetzt ändern. Die EU möchte mit den Staaten Afrikas Freihandelsabkommen abschließen, die "Economic partnership agreements", kurz EPAs.
Während die Unterhändler der EU schon auf die enormen Rohstoffe und die endlosen Hektar afrikanischen Ackerbodens spekulieren, verweigern die Afrikaner ihre Unterschrift. Sie befürchten eine Überschwemmung ihrer Märkte mit europäischen Waren. Schon führen die Europäer im großen Stil Milchviehherden ein, um den afrikanischen Verbraucher an den fremden Geschmack von Käse, Quark und Latte Macchiato zu gewöhnen.
Befürworter der Abkommen erwarten eine Verdoppelung der Handelsvolumina in den kommenden zehn Jahren, Kritiker befürchten einen "run" auf die Rohstoffe und eine "Europäisierung" der Lebensgewohnheiten. Sie fordern Unterstützung für den Ausbau der heimischen Produktion, um die wirtschaftliche Entwicklung nicht zu blockieren und die Identität des Kontinents zu wahren.
Produktion: DLF/WDR 2016