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Newsblog zu Covid-19
+++ Coronavirus: Entwicklungen vom 8. Mai +++

Die EU-Kommission sieht die Gefahr durch die Ausbreitung des Coronavirus noch nicht gebannt. NRW setzt als erstes Bundesland den Notfallmechanismus in Kraft. Einige Landkreise in Deutschland melden höhere Neuinfektionszahlen als erlaubt. Die wichtigsten Entwicklungen in unserem Newsblog.

08.05.2020
    Die EU sieht die Corona-Gefahr noch nicht gebannt
    Die EU sieht die Corona-Gefahr noch nicht gebannt (dpa/Arne Immanuel Bänsch)
    Die aktuellen Entwicklungen finden Sie hier in unserem Newsblog.
    Freitag, 8. Mai
    +++ Die Einreisebeschränkungen in die Europäische Union wegen der Corona-Krise sollten aus Sicht der EU-Kommission um weitere 30 Tage bis zum 15. Juni verlängert werden. Die Lage in Europa und weltweit bleibe instabil, begründete die Brüsseler Behörde ihre Empfehlung.
    Wie sich das Virus in Europa ausbreitet, können Sie hier nachlesen.
    +++ Die weitreichenden Einreisebeschränkungen in die EU wegen der Corona-Krise sollten aus Sicht der EU-Kommission um weitere 30 Tage bis zum 15. Juni verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde am Freitag vor. Die Lage in Europa und weltweit bleibe instabil.
    +++ In Coesfeld in Nordrhein-Westfalen ist eine fleischverarbeitende Firma von zahlreichen Corona-Infektionsfällen betroffen. Landesgesundheitsminister Laumann kündigte am Nachmittag an, der Betrieb in Coesfeld werde vorübergehend geschlossen. Zudem werde die Lockerung der Corona-Beschränkungen in dem Landkreis um eine Woche verschoben. Als Konsequenz sollen ferner Beschäftigte aller Schlachtbetriebe in Nordrhein-Westfalen auf das Virus getestet werden.
    +++ Auch in Schleswig-Holstein hat ein Landkreis die neue Obergrenze für Corona-Infektionen überschritten. Betroffen ist der Kreis Steinburg; hier wurden innerhalb einer Woche 87 Fälle bestätigt. Damit ist der geltende Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten. Die meisten Infizierten sind den Angaben zufolge bei einem Schlachthof in Bad Bramstedt beschäftigt. In dem Betrieb wurden bislang 109 Corona-Infektionen bestätigt.
    +++ Die Arbeitslosenquote in den USA ist im April infolge der Coronavirus-Pandemie auf 14,7 Prozent angestiegen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg, wie die US-Regierung mitteilte. Experten waren von einem noch höheren Anstieg ausgegangen: Innerhalb von sieben Wochen hatten in den USA mehr als 33 Millionen Menschen ihren Job verloren.
    +++ Bioethiker*innen fordern anlässlich der aktuellen Corona-Forschung klare Regeln für die umstrittenen Freiwilligen-Tests.
    Bei so genannten "Controlled Human Infection Studies" lassen sich Probanden freiwillig mit einer Krankheit anstecken – zum Beispiel mit einem Virus – damit die Entwicklung eines Impfstoffs beschleunigt wird.
    +++Die sogenannte Übersterblichkeit hat sich in Deutschland seit Ende März deutlich erhöht.
    Das Statistische Bundesamt hat wegen der Corona-Pandemie eine Sonderauswertung der Todesfälle vorgenommen. Demnach starben in Deutschland in den vergangenen anderthalb Monaten regelmäßig mehr Menschen als im Vergleichszeitraum der vergangenen vier Jahre. Besonders hoch sei die Übersterblichkeit in der Woche vom 6. April gewesen. Damals wurden fast 20.000 Todesfälle gemeldet - elf Prozent mehr als im Vergleichszeitraum bis 2019. Einen ausführlichen Hintergrund zum Theme Übersterblichkeit finden Sie hier.
    +++ In Deutschland werden Forderungen nach einem Ende der Grenzkontrollen laut - oder zumindest nach einer einheitlichen Lösung. Die verschiedenen Forderungen finden Sie hier.
    +++ Die Vorschulkinder in Nordrhein-Westfalen dürfen ab 28. Mai wieder in die Kindertagesstätten und die Tagespflege kommen.
    Das kündigte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) am Freitag in Düsseldorf an. Ab Juni sollen alle Kinder wenigstens für zwei Tage in die Kindertagesstätten zurückkehren dürfen.
    +++ In Deutschland haben sich mittlerweile 167.300 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
    Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist das ein Anstieg um rund 1.200 im Vergleich zum Vortag. 141.700 Covid-19-Patienten gelten als genesen, 7.266 sind gestorben.
    +++ Die Corona-Pandemie hat sich im März negativ auf den deutschen Inlandstourismus und den Export ausgewirkt.
    Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Zahl der Gästeübernachtungen in Deutschland um 53 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Erwartungsgemäß brach auch der Außenhandel ein. Die Exporte sanken im März um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Bei den Importen waren es 4,5 Prozent.
    Das Kurhotel und das Staatliche Kurhaus in Bad Ems, Rheinland-Pfalz.
    Das Kurhotel und das Staatliche Kurhaus in Bad Ems, Rheinland-Pfalz. (picture alliance / dpa / imageBroker)
    +++ In Madrid ist die oberste Gesundheitsbeauftragte der Stadt offenbar aus Protest gegen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zurückgetreten.
    Laut Berichten spanischer Medien war sie nicht mit den von der Regionalregierung angestrebten Lockerungen in der Hauptstadtregion einverstanden. Ab kommenden Montag sollen Hotels und Außenbereiche von Restaurants wieder öffnen. Auch Versammlungen von bis zu zehn Menschen sind wieder erlaubt. Madrid ist die am stärksten von der Pandemie betroffene Region des Landes.
    +++ In den USA sind nach Zählung der Johns Hopkins University innerhalb von 24 Stunden 2.400 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.
    Die Gesamtzahl der Todesfälle erhöhte sich auf mehr als 75.500. Derzeit sind 1,2 illionen Infizierungen in dem Land registriert worden.
    +++ In Afrika könnten einer Studie der Weltgesundheitsorganisation bis zu 190.000 Menschen im ersten Jahr der Pandemie sterben.
    Sollten die Maßnahmen zur Eindämmung scheitern, würden sich bis zu 44 Millionen Menschen infizieren, teilte das WHO-Regionalbüro in Brazzaville, der Haupststadt des Kongo, mit. Die Angabe bezieht sich auf 47 Länder mit insgesamt einer Milliarde Einwohnern. Die WHO geht davon aus, dass sich das Virus in Afrika langsamer ausbreiten wird als in anderen Teilen der Welt. Allerdings seien die schwer Erkrankten im Schnitt jünger als im Rest der Welt, wodurch die Sterblichkeitsrate niedriger ausfallen dürfte.
    +++ In Mexiko geht das Bier aus.
    Die Regierung hatte die Brauindustrie als nicht unerlässlich eingestuft. Mexiko ist weltweit viertgrößter Produzent und größter Exporteur von Bier. Die beliebteste Marke heißt Corona. Auf Twitter verbreiteten sich unter #LaUltimaChela" - zu deutsch: "Das letzte Bier" - zahlreiche Beiträge von Mexikanern, die humorvoll ihre Verzweiflung ausdrücken und sich beim Genuss der letzten Flasche zeigen.
    +++ Ford plant die Wiederaufnahme seiner Produktion in Nordamerika.
    Ab dem 18. Mai sollen die Werke schrittweise wieder hochgefahren werden, teilt der zweitgrößte amerikanische Autobauer mit.
    Donnerstag, 07. Mai
    +++ Die 16 Bundesländer gehen bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen unterschiedliche Wege. Die aktuelle Lage bilden wir hier ab: Das ist in den Bundesländern erlaubt.
    So gibt es zum Beispiel ab 18. Mai in Schleswig-Holstein zahlreiche Änderungen im Bereich des Tourismus:
    Das Einreiseverbot im Zuge der Corona-Krise fällt, Hotels und Ferienwohnungen stehen Urlaubern an Nord- und Ostsee dann wieder offen. Inseln und Halligen dürfen wieder betreten werden, Restaurants können ihre Gäste bedien. Gaststätten müssen aber um 22.00 Uhr schließen. Pro Raum sind 50 Gäste erlaubt, Abstandsregeln müssen eingehalten werden.
    Verboten bleibt aber auch über den 18. Mai hinaus die Öffnung von Clubs oder Diskotheken. Alle "Veranstaltungen mit Sitzcharakter" für bis zu 50 Menschen sind bei Einhaltung der Abstandsregelungen aber wieder möglich. Darunter fallen beispielsweise auch Kinos.
    +++ Hessen lockert von diesem Samstag an weitere wegen der Corona-Pandemie verhängte Beschränkungen.
    Freizeitsport sei dann wieder in eingeschränkter Form möglich - sofern er kontaktfrei und mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern ausgeübt wird, teilte Ministerpräsident Bouffier (CDU) mit. Fitnessstudios könnten ab dem 15. Mai wieder öffnen. Ebenfalls von Samstag an sind auch Versammlungen mit bis zu 100 Teilnehmern unter Auflagen wieder möglich. Dazu müsse aber gewährleistet sein, dass Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
    +++ Deutschland belegt Platz drei der Länder, aus denen die meisten judenfeindlichen Verschwörungstheorien zur Covid-19-Pandemie ins Netz gestellt werden.
    Das geht zumindest aus einem internen Bericht des israelischen Außenministeriums hervor, der der Zeitung "Die Welt" vorliegt. Die Analyse ergab, dass nur in den USA und Frankreich noch mehr antisemitische Inhalte im Zusammenhang mit Corona digital verbreitet werden. Wie die Bundesregierung darauf reagieren will, schildern wir hier.
    +++ Bundesinnenminister Seehofer hat die Forderungen nach einem vorzeitigen Ende der Grenzkontrollen zurückgewiesen.
    Diese seien Teil des bisherigen Erfolgs bei der Eindämmung der Corona-Infektionen, sagte der CSU-Politiker in Berlin. Es bestehe Einvernehmen in der Bundesregierung, die Kontrollen zunächst bis zum 15. Mai fortzusetzen. Die EU-Kommission hat zudem selektive Grenzöffnungen im Zuge der Corona-Pandemie abgelehnt. Die Mitgliedstaaten könnten nicht die Grenzen für Bürger eines EU-Landes öffnen, aber nicht für die eines anderen, sagte Innenkommissarin Johansson
    +++ Veranstalter einer Demonstration müssen während der Cornona-Pandemie nicht Name, Adresse und Telefonnumer der Teilnehmer angeben.
    Das hat das Verwaltungsgericht Köln entschieden. Es gab einem Mann recht, der eine Demonstration in Bonn beantragt hatte. Die Kommune wollte ihm die Veranstaltung nur genehmigen, wenn er die Personalien der teilnehmenden Personen festhält und diese zwei Monate für das städtische Gesundheitsamt bereithält. Dies befand das Gericht für unzulässig. In der Begründung hieß es unter anderem, die Auflage der Stadt sei mit dem Wesensgehalt des Versammlungsrechts nicht vereinbar. So könnten Menschen durch die Aufnahme ihrer Personalien von einer Teilnahme an der Demonstration abgeschreckt werden.
    +++ Die französische Regierung hält an einer schrittweisen Lockerung der strikten Ausgangssperre ab dem kommenden Montag fest, mahnt aber für bestimmte Regionen zu besonderer Vorsicht.
    Das Land sei gewissermaßen in zwei Bereiche geteilt, sagt Ministerpräsident Philippe laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Das Virus breite sich in bestimmten Regionen stärker aus, etwa im Großraum der Hauptstadt, der sehr dicht besiedelt sei. Die Regierung stellte eine aktualisierte Karte vor, die Aufschluss über die Ausbreitung des Virus sowie den Druck auf die Krankenhäuser gibt: Zu den mit rot markierten Risikogebieten gehören neben dem Großraum Paris drei Regionen im Nordosten des Landes - darunter das Grenzgebiet zu Deutschland. In den Risikogebieten sollen laut einem AFP-Bericht unter anderem Cafés, Restaurants und weiterführende Schulen noch länger geschlossen bleiben. In Frankreich gilt seit gut sieben Wochen eine strikte Ausgangssperre. Mit mehr als 25.800 Toten ist das Land eines der am stärksten betroffenen in Europa.
    +++ Im Grenzverkehr zwischen Frankreich und seinen EU-Nachbarländern sowie zu Großbritannien wird es noch mehrere Wochen lang Einschränkungen geben.
    Diese würden mindestens bis zum 15. Juni dauern, sagte Innenminister Castaner in Paris. Die Grenze zu Nicht-EU-Ländern bleibe bis auf weiteres ganz geschlossen.
    +++ Wegen der Corona-Pandemie werden Bund und Länder laut einem Zeitungsbericht in diesem Jahr rund 100 Milliarden Euro weniger an Steuern einnehmen.
    Das "Handelsblatt" schreibt unter Berufung auf Kreise der Steuerschätzer im Bundesfinanzministerium, für das kommende Jahr rechne man dann mit Mindereinnahmen von 40 bis 50 Milliarden Euro. Diese Zahlen seien aber mit Unwägbarkeiten behaftet, heißt es weiter. Prognosen seien nicht nur wegen des Wirtschaftseinbruchs durch die Pandemie schwierig, sondern auch wegen der zahlreichen Steuererleichterungen und Steuerstundungen für die Unternehmen. Der Arbeitskreis Steuerschätzung will seine offizielle Prognose in einer Woche vorlegen.
    +++ Streetart-Künstler Banksy hat sich mit einem Kunstwerk beim medizinischen Personal in der Corona-Krise bedankt.
    Ein großes Gemälde in einem Krankenhaus im englischen Southampton zeigt einen spielenden Jungen, der eine Puppe in seiner Hand durch die Luft schweben lässt. Die Puppe sieht aus wie eine Krankenschwester. Sie streckt wie Superman ihre Hand aus – und trägt Gesichtsmaske, Umhang und eine Schürze mit einem roten Kreuz, das einzige farbige Element im ganzen Bild. Im Papierkorb vor dem Jungen liegen eine Spiderman- und eine Superman-Figur.
    Der Künstler hinterließ laut BBC im Krankenhaus einen Zettel, auf dem stand: "Danke für alles, was Sie tun. Ich hoffe, dies erhellt den Ort ein wenig, auch wenn es nur schwarz und weiß ist." – Das ein Quadratmeter große Gemälde mit dem Titel "Game Changer" soll zunächst im Krankenhaus bleiben und dann versteigert werden, so die BBC.
    Eine Krankenschwester fotografiert mit ihrem Handy das neue Banksy-Kunstwerk: Es zeigt einen Jungen, der mit einer Krankenschwester als Superheldin spielt.
    Das Banksy-Kunstwerk "Game Changer" tauchte in einer Klinik in Southampton auf. (picture alliance / empics)
    +++ Im Vergleich von März zu April dieses Jahres ist der Umsatz des Buchhandels in Deutschland einem Bericht zufolge um 46,9 Prozent gefallen.
    Das schreibt das "Börsenblatt". Das Magazin beruft sich auf den "Branchen-Monitor Buch" von Media Control. Betrachte man alle Vertriebswege zusammen, sank der Umsatz um ein Drittel. Schlusslicht beim Verkauf waren Reise- und Sachbücher.
    +++ Eine Person aus dem engen Umfeld von US-Präsident Donald Trump ist laut US-Medienberichten positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden.
    Dabei handele es sich um einen Hausangestellten Trumps, der am Mittwoch auch Symptome der Krankheit gezeigt habe. Das Weiße Haus erklärte, Trump und auch Vize-Präsident Pence seien daraufhin mit einem negativen Ergebnis auf das Virus getestet worden.
    +++ Die Bundestagsabgeordneten verzichten wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise in diesem Jahr auf die automatische Erhöhung ihrer Diäten.
    Der Beschluss war einstimmig. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Buschmann, sprach von einem richtigen Signal und verwies auf die teils dramatischen Einbußen für Arbeitnehmer und Selbstständige. Die sogenannte Abgeordnetenentschädigung soll Verdienstausfälle ausgleichen, die den Parlamentariern durch ihr Mandat entstehen, und gleichzeitig deren Unabhängigkeit garantieren. Die Summe wird jährlich automatisch an die Lohnentwicklung des Vorjahres angepasst, was diesmal eine Erhöhung um 2,6 Prozent bedeutet hätte.
    +++ In einem offenen Brief fordern Ärzte und Virologen aus der ganzen Welt Unternehmen wie Facebook und Twitter auf, stärker gegen Falschnachrichten vorzugehen.
    Zu den Unterzeichnern gehören auch der Berliner Virologe Christian Drosten und seine Braunschweiger Kollegin Melanie Brinkmann. In dem Brief heißt es, man habe es derzeit nicht nur mit der Covid-19-Pandemie zu tun, sondern auch mit einer weltweiten "Infodemie", also Fehlinformationen, die Menschenleben gefährdeten. Mehr dazu in unserem ausführlichen Artikel.
    +++ Die Samstagskonferenz der Spiele der Fußball-Bundesliga wird an den ersten beiden Wochenenden live und für alle empfangbar im Fernsehen übertragen.
    Das teilte der Bezahl-Sender Sky mit. Sowohl die Spiele am Samstag, als auch der zweiten Liga am Sonntag würden auf dem frei zugänglichen Kanal "Sky Sport News HD" gezeigt.
    GEISTERSPIEL ohne Zuschauer DFL Fussball Bundesliga Saison 2019 - 2020 Spiel Borussia Moenchengladbach - 1. FC Koeln am11. 03. 2020 in Moenchengladbach
    DFL Fussball Bundesliga Saison 2019-2020 Spiel Borussia Moenchengladbach- 1.FC Koeln (dpa/ Laci Perenyi)
    +++ In Russland wurden innerhalb eines Tages mehr als 11.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen.
    Die Gesamtzahl stieg auf 177.000. Im weltweiten Vergleich liegt Russland damit an fünfter Stelle. Die Entwicklung in anderen Ländern bilden wir hier ab: Wie sich das Coronavirus in Europa ausbreitet.
    +++ Wochenlang waren Coronatests Mangelware, nun warten viele Labore auf Arbeit. Woran das liegt, ist unklar. Es dürfte aber damit zu tun haben, dass es weniger Neu-Infektionen und Verdachtsfälle gibt, die Ärzte also weniger Tests veranlassen. Dabei gibt es heute weitaus mehr Möglichkeiten, an einen Test zu kommen als zu Beginn der Pandemie, denn die Voraussetzungen dafür wurden angepasst. Mehr dazu in unserem ausführlichen Artikel.
    +++ Gesundheitsminister Spahn will die Zahl der Corona-Tests weiter ausweiten
    Derzeit gebe es eine Kapazität von rund einer Million Tests pro Woche, sagte Spahn im Bundestag. Diese müsste nun auch genutzt werden, etwa in Pflegeheimen. Die vermehrten Tests sind einer der Punkte im neuen Infektionsschutzgesetz, das der Bundestag in erster Lesung beraten hat. Das Bundesgesundheitsministerium kann dem Entwurf zufolge die gesetzliche Krankenversicherung per Verordnung verpflichten, Tests auf das Coronavirus grundsätzlich zu bezahlen - zum Beispiel auch dann, wenn jemand keine Symptome zeigt. Die Labore sollen künftig negative Testergebnisse ebenfalls melden. Außerdem ist für Pflegekräfte wegen der derzeitigen Belastungen eine Prämie von bis zu 1000 Euro vorgesehen.
    Der umstrittene sogenannte Immunitäts-Pass findet sich dagegen nicht mehr im Gesetzentwurf. Kritiker bemängelten, ein solches Dokument könne eine falsche Sicherheit erzeugen. Eine andere Befürchtung war, dass sich Menschen extra anstecken, um Immunität zu erlangen. Hintergründe dazu finden Sie in unserem Stück: Kritik an Immunitätsausweis.
    +++ Die Lufthansa hat offiziell bestätigt, dass sie mit dem deutschen Staat über ein Rettungspaket verhandelt.
    Dieses ist nötig, weil die Corona-Pandemie für Probleme bei der Airline sorgt. Wie der Konzern mitteilte, geht es in den Gesprächen um Hilfen in einem Umfang von neun Milliarden Euro. Danach strebt der Bund einen Anteil von bis zu 25 Prozent plus einer Stimme an. Auch werde eine Vertretung im Aufsichtsrat erwogen. An Auflagen sei zudem der Verzicht auf künftige Dividendenzahlungen vorgesehen. Die Lufthansa betonte, die Verhandlungen und der politische Willensbildungsprozess dauerten an.
    +++ Nach Adidas erhält auch der fränkische Sportartikel-Konzern Puma staatliche Unterstützung wegen der Coronakrise.
    Wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte, geht es dabei um einen Kredit über 900 Millionen Euro. Der größte Teil werde von der staatlichen Förderbank KfW übernommen. Weiter heißt es, Puma erziele derzeit nur etwa 50 Prozent der üblichen Einnahmen.
    Das große Puma-Logo an einem seiner Sportgeschäfte.
    Puma erhält nun auch staaatliche Unterstützung. (imago images / Levine-Roberts)
    +++ Die Heinsberg-Studie zur Coronavirus-Epidemie enthält offenbar eine ungenaue Berechnung.
    Das haben mehrere Wissenschaftler dem SWR bestätigt. Dabei geht es um die Berechnung der Dunkelziffer, also die Zahl von unerkannt Infizierten in Deutschland. Die Forschenden der Heinsberg-Studie um den Bonner Virologen Streeck hatten bei der Verkündung ihrer Ergebnisse betont, man könne diese "ziemlich genau beziffern", und zwar auf rund 1,8 Millionen Infizierte. Laut den SWR-Recherchen ist das so nicht haltbar.
    +++ UNO fordert weitere 4,7 Milliarden Dollar an Corona-Hilfen
    Die Vereinten Nationen fordern weitere 4,7 Milliarden Dollar an Hilfen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Es gehe vor allem darum, die Ausbreitung des Virus in fragilen Ländern einzudämmen, erklärte Nothilfekoordinator Lowcock in Genf. Bei der Vorstellung ihres Krisenplans im März hatten die Vereinten Nationen bereits zwei Milliarden Dollar an Hilfen gefordert, rund die Hälfte davon ist bislang bei ihr eingegangen.
    +++ Wegen Corona: Bundestag beschließt Änderung beim Elterngeld
    Mütter und Väter sollen nach einer Entscheidung des Bundestags keine Einbußen beim Elterngeld wegen der Corona-Krise hinnehmen müssen. Die Abgeordneten verabschiedeten einen Gesetzentwurf der Großen Koalition, mit dem die Berechnungsgrundlage geändert wird. Normalerweise wird das durchschnittliche Nettoeinkommen der zwölf Monate vor der Geburt für die Berechnung herangezogen. Wenn jemand wegen der Krise weniger verdient, sollen die betreffenden Monate nicht mitgerechnet werden.
    +++ Reproduktionszahl laut RKI bei 0,65
    Die Reproduktionsrate beim Coronavirus liegt in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 0,65. Das teilte Vizepräsident Schaade in Berlin mit. Eine Zahl von weniger als eins bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Infizierter durchschnitlich weniger als eine andere Person ansteckt. Damit würde sich die Zahl der Infizierten verringern.
    +++ Das RKI stellt unterdessen seine bislang regelmäßigen Presseunterrichtungen ein. Statt Journalisten zweimal wöchentlich zu informieren, plant das Institut künftig nur noch bei konkreten Anlässen Pressekonferenzen. Das Robert Koch-Institut informiert ansonsten weiterhin auf seiner Webseite und über die anderen Pressekanäle über die Lage.
    +++ IFO: "Noch nie dagewesener Einbruch" der Industrieproduktion"
    Die deutschen Industriebetriebe erwarten einen Einbruch ihrer Produktion. Der entsprechende ifo-Index für die kommenden drei Monate stürzte im April auf minus 51,4 Punkte, von minus 21,4 im März. Das ist der tiefste Punkt seit der Wiedervereinigung. Besonders pessimistisch sind die Erwartungen in der Kokerei und Mineralölverarbeitung. Nur die Hersteller von pharmazeutischen Erzeugnissen blicken optimistisch in die Zukunft.
    Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft sind enorm. Wir geben einen Überblick, was eine Rezession für Verbraucher, Unternehmen und deren Mitarbeitende bedeutet.
    +++ Kanzleramtschef Braun im DLF: Es ist nie Anlass zur Sorglosigkeit
    Die Corona-Pandemie wird Deutschland nach Einschätzung von Kanzleramtschef Braun noch mindestens bis zum Jahresende beschäftigen. Man lebe nicht nach, sondern in der Pandemie, sagte Braun im Deutschlandfunk. Deshalb müsse man einen Zustand erreichen, den man auf lange Distanz durchhalten könne, meinte der CDU-Politiker mit Blick auf die gestrigen Beschlüsse von Bund und Ländern.
    Gestern wurden bereits Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Wir geben einen Überblick, was in den einzelnen Bundesländern erlaubt ist.
    +++ RKI meldet 1.284 Neuinfektionen in Deutschland
    Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 1.284 auf 166.091, wie Daten des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten zeigen. Die Zahl der Todesopfer steigt nach offiziellen Angaben um 123 auf 7119.
    Wir geben einen Überblick über die Entwicklungen in Europa und Deutschland:
    +++ Corona-Pandemie belastet Rückerversicherer
    Wegen hoher Schäden infolge der Corona-Krise verbucht der Rückversicherer Munich Re im ersten Quartal einen Gewinneinbruch. Insgesamt legte der Dax-Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres rund 800 Millionen Euro für Versicherungsschäden infolge der Pandemie zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Quartalsgewinn dadurch um fast zwei Drittel auf 222 Millionen Euro ein.
    +++ Unions-Politiker wollen Ende der Grenzkontrollen
    Politiker der Union haben Bundesinnenminister Seehofer aufgefordert, die wegen der Corona-Pandemie angeordneten Grenzkontrollen sofort zu beenden. Nach mehr als sieben Wochen müsse Schluss sein mit Gitterzäunen und Schlagbäumen im Herzen Europas, heißt es laut Redaktionsnetzwerk Deutschland in einer Stellungnahme von zwölf Bundestags- und Europaabgeordneten. Spätestens mit dem 15. Mai sollten alle als Notmaßnahmen befristet verhängten Grenzbeschränkungen entfallen.
    +++ 13.000 Freiwilllige wären bereit, sich mit dem Coronavirus anstecken zu lassen
    Auf der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus sind mehr als 13.000 Freiwillige nach eigenen Angaben bereit, sich zu Forschungszwecken gezielt mit dem Virus anstecken zu lassen. Sie haben sich online bei der US-amerikanischen Kampagne "1 Day sooner" registriert. Die Organisation wirbt für Tests an Freiwilligen, mit denen die Erforschung von Impfstoffen beschleunigt werden könnte. Gesucht werden Menschen im Alter von 20 bis 45 Jahren, die keine Vorerkrankungen haben. Vorzugsweise sollen sie in Regionen leben, in denen das Coronavirus schon stark verbreitet ist. Die Organisatoren argumentieren, so versuche man, das relative zusätzliche Risiko für die Versuchspersonen gering zu halten.
    Vorgeschlagen werden sogenannte "Human Challenge Trials", in denen Versuchspersonen noch nicht zugelassene Impfstoffe erhalten und danach gezielt dem Virus ausgesetzt werden. In der klassischen Erprobung von Impfstoffen bleibt es dagegen dem Zufall überlassen, ob die Versuchspersonen dem Virus in ihrem Alltag begegnen oder nicht. Dadurch sind größere Stichproben und längere Zeiträume nötig. In der gegenwärtigen Pandemie könne eine Beschleunigung um jeden einzelnen Tag Leben retten, erklären die Organisatoren der Kampagne - daher auch der Name "1 Day sooner". Die Kampagne wirft ethische Fragen auf. Mehr dazu in unserem Beitrag.

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